SPEKTAKEL Franziska C. Metzgers Installationen im Kunstverein Wolfsburg deuten an und enttäuschen, machen aus Beschützendem bloßen Schein. Mit pessimistischer Weltsicht aber hat das alles nichts zu tun
Radfahren, Spazieren, Bauchmuskeln trainieren: Die BerlinerInnen haben den neuen Ostpark am Gleisdreieck sofort in die Stadt integriert - aller Kritik zum Trotz.
Daniel Küblböck versucht es mit einem neuen Image. Er macht Jazz. Er macht Ökostrom. Er orientiert sich an Angela Merkel und Lady Gaga. Und sein altes Ich? Eine Altlast.
Bis zu 50.000 Besucher zählt der Mauerpark an Sonntagen. Es ist voll, laut und vermüllt. Trotzdem hat es der Ex-Todesstreifen mit Karaoke-Spektakel in den Lonely Planet geschafft.
Die Amerikanerin Roni Horn fährt gern nach Island und porträtiert dort Menschen, Vögel oder auch Geysire. Diese Reihen zerlegen auf sehr subtile Weise jede Idee von Identität.
Der Verein SchreibArt kümmert sich um die Aufarbeitung eines bisher kaum beachteten Kapitels deutscher Literatur: Er befasst sich mit den Zirkeln schreibender ArbeiterInnen in der DDR. Ein Amerikaner hilft nun bei der Erforschung der Lyrik und Prosa
Beim Projekt "Sieben Felder" untersuchen Ethnologie-StudentInnen und KünstlerInnen mit SchülerInnen, wie Kulturelles deren Alltag prägt. Fazit: Die Jugend vermischt "Deutsches" und "Migrantisches", Erlebtes und Erträumtes, Erfahrung und Klischee auf das Schönste.
Für die besetzte Mainzer Straße gab es keine friedliche Lösung - da war sich Rot-Grün vor 20 Jahren einig, sagt Bernd Finger von der Westberliner Polizei.
Mit der Verwertung von Altkleidern kann man viel Geld verdienen. Darum arbeiten zahlreiche Unternehmen unter Vortäuschung eines wohltätigen Zwecks vor allem in die eigene Tasche - sehr zum Ärger der wirklich karikativen Organisationen.
Unter dem Titel "Verwehte Orte" sind derzeit auf Schloss Gottorf Arbeiten von zeitgenössischen KünstlerInnen aus Schleswig-Holstein und Hamburg zu sehen. Die Arbeiten strahlen auf das landesgeschichtliche Inventar aus - und stellen es zugleich vor.