Die einstigen Auswanderungsländer Südeuropas haben sich zu Immigrationsländern gewandelt, deren Sozialprodukt zunehmend von illegal eingereisten Schwarzarbeitern in der Schattenökonomie erwirtschaftet wird. Dort herrschen unkontrollierbare Arbeitsbedingungen, Lohndrückerei und Konkurrenz zu den einheimischen Arbeitskräften. Der Under-cover-Produktion versuchen einige Regierungen mit Angeboten zur „Normalisierung“ zu begegnen: Die heimlich Anwesenden sollen einen legalen Status bekommen. Solche Aktioen sten jedoch meist auf wenig Resonanz bei den Betroffenen. ■ VON ALESSANDRA VENTURINI
Mit Anwerbestopp für Arbeitsimmigranten reagierte Westeuropa auf die erste Ölkrise 1973/74. Gleichzeitig ertranken die „Petro-Monarchien“ am Golf buchstäblich in der Dollarflut und kurbelten gigantische Aufbauprogramme an. Doch es fehlte ihnen an Arbeitskräften. Millionen von Wanderarbeitern aus ärmeren Staaten Arabiens und Asiens setzten sich Richtung Golf in Bewegung. Durch die Golfkrise mußten Millionen von ihnen wieder flüchten – mit oftmals katastrophalen Folgen für ihre Herkunftsländer. ■ VON GLDAS IMON