Kunst im Herbst: Während sich das Museum Ludwig in Köln auf Pflanzen kapriziert, ist im Kunsthaus Zürich das Werk von Niki de Saint Phalle zu sehen. Die Berlin Art Week zieht es in die Peripherie
Auch in Belgrad nagt die Globalisierung an historischer Substanz. Das einstige sozialistische Vorzeigeviertel Novi Beograd erscheint heute grau und fad.
Hannover war mal Hochburg der künstlerisch ambitionierten Werbegestaltung. Eine Ausstellung zeigt Beispiele aus der goldenen Ära zwischen 1900 und 1970
Dursey ist bei schwerer See nur mit einer alten Seilbahn zu erreichen. Für Touristen ist die Fahrt über den 375 Meter breiten Sund ein besonderes Abenteuer.
KUNSTFRÜHLING Der Ort ist vor allen Dingen eines: gewaltig. Die alte Gleishalle des Güterbahnhofs in Bremen besticht in erster Linie durch ihre überwältigende, gar nicht auf den ersten Blick zu erfassende Größe. Dementsprechend ist der dort statt findende sechste „Kunstfrühling“ vom 7. bis 17. Mai auch nicht einfach nur eine lokale Werkschau der hiesigen Szene. Geplant wurde im einem Umfang, der schon an die großen Kunstschauen des vergangenen Jahrhunderts erinnert. Zehn Tage lang sollen Institutionen, namhafte Museen und Galerien sowie gut 150 KünstlerInnen die gesamte Bandbreite der Gegenwartskunst im Nordwesten präsentieren. Ein Gespräch mit dem Hamburger Kurator Dirck Möllmann über räumliches Denken, die Kunstszene jenseits bremischer Stadtgrenzen, die Zukunft einer maroden Industrieruine und die Frage, ob der Kunstfrühling eigentlich eine Messe ist.
Philip Gröning kommt gerade aus Portugal, heute ist er in Berlin, morgen in München. Das Handy klingelt, die Schweiz ist dran. Es wird hektisch - ausgerechnet jetzt, wo wir uns über Stille unterhalten wollen. Denn Gröning kennt sich damit aus. Sein Film „Die große Stille“ ist ein Porträt über den Schweigeorden der Kartäuser im Mutterkloster Grande Chartreuse. 2006 räumte er dafür die Preise ab. Zu Recht. Nie war Stille und Spiritualität radikaler zu sehen INTERVIEW: ROLF LAUTENSCHLÄGER