Er ist der letzte Dandy in Clärchens Ballhaus. Jeden Freitag wirft sich Paul Großstück (84) in Schale. Es soll sein Abend werden, und wenn er nicht allein von der Tanzfläche nach Hause geht, umso besser
Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig stellt Alte Meister aus, die bislang im Depot schmachteten. Per Publikumsentscheid sollen drei der Bilder in die Dauerausstellung gewählt werden. Ist das direkte Demokratie oder ein Marketing-Gag? Man weiß es nicht. Die taz hat die 99 Werke vorab besichtigt und schickt nun ihre Favoriten ins Rennen
Die Demokratisierung des Wissens zeichnet die Ausstellung „Bookmarks“ in der Kestner Gesellschaft in Hannover nach. Sie zeigt Keilschriften, alte Bibeln und Ferngläser aus der dortigen Leibniz-Bibliothek und hat das Ganze werbewirksam auf YouTube hochgeladen. Ein bizarres und schlaues Konzept
Der Maler und Grafiker Willem Grimm hat den norddeutschen Brauch des Rummelpottlaufens in der Neujahrsnacht verewigt. Die Holzschnitte sind ein Dokument des desillusionierten Expressionismus, der in der Hamburgischen Sezession aufblühte und heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist
Der hannoversche Philosoph Friedrich Wilhelm Korff hat das Bauprinzip der altägyptischen Pyramiden enträtselt. Seine zentrale Erkenntnis: Die Ägypter bauten die Pyramiden nach den Proportionen von musika- lischen Intervallen. Die Pyramiden sind damit Stein gewordene Musik
Welche Botschaften transportieren die aktuellen Graffiti an Bremer Wänden? Und worum geht es in Abzählreimen, Witzen und Liedern, die von Kindern gemacht wurden? Diese Fragen stellt sich derzeit der Musiker Michael Zachcial in seinem Projekt „Menetekel – Die Zeichen an der Wand“
In der Serie „Wiedergelesen“ besprechen unsere Autoren norddeutsche Bücher, die vor langer Zeit erschienen, ihnen aber bis heute nicht aus dem Kopf gegangen sind
Als Vogelbeobachterin lebte Olga Gaponowa allein auf der acht Hektar großen Hallig Norderoog. Zum Baden musste die 24-Jährige aus St. Petersburg in eine Vertiefung im Watt und außer Vögel zählen gab es nicht viel zu tun. Trotzdem hat sie keinen „Halligkoller“ bekommen
Dass Studenten und Dozenten der Kieler Universität besonders beflissen dem Nationalsozialismus huldigten, ist kaum bekannt, denn die Aufarbeitung steckt aufgrund der mageren Quellenlage noch in den Anfängen. Abhilfe soll jetzt eine Ringvorlesung schaffen
Wer keinen Streit will, macht einen Witz, den der Gegner erst nach fünf Minuten versteht: Eine Spezialität norddeutschen Humors, die nicht jeder schätzt. Der NDR widmet dem Phänomen eine Lesereise, auf der sich Komödianten und Literaten präsentieren