REPORTAGE So spannend wie ein Kriminalroman: Der Journalist Philippe Pujol beschreibt in „Die Erschaffung des Monsters“ das Elend in den Armenvierteln Marseilles und die Korruption der politischen Elite
Höhepunkt der Sommerlichen Musiktage Hitzacker ist „Myriad“, eine Spieldosen-Installation der Komponistin Rebecca Saunders. Nach der Eröffnungs darf jeder selbst drauf spielen.
KUNSTGESCHICHTE Nach ihrem Tod wurde die Grafikerin und Malerin Hermine David von der männlichen Kunstgeschichtsschreibung vergessen. Eine Ausstellung in Delmenhorst begibt sich auf ihre Spuren
Dagmar Reim scheidet nach 13 Jahren aus dem Amt. Ein Gespräch über harte Schnitte, Quoten und die Hoffnung, dass so mancher, wenn er alt genug ist, den rbb einschaltet.
DISKURSPOP II Seit den frühen 80er-Jahren machen F.S.K. Musik über Musik, verfolgen teils transatlantische Spuren und trauen der Rede vom Authentischen kein bisschen. Jetzt spielen sie in Wolfsburg
DIE GEBÄRDENDOLMETSCHERIN Wenn Laura Schwengber arbeitet, steht sie oft bei Konzerten neben dem Sänger: Sie übersetzt Songs von Selig bis Revolverheld live für Gehörlose. Bei richtig lauter Musik tüftelt die 23-Jährige vorher aus, welche Gebärde zu welcher Metapher passt – und dass sich das Ganze reimt
DER KULTURAKTIVIST Der Künstler, DJ und Radiomann Gió Di Sera ist ein Pionier der postmigrantischen Kulturszene in Berlin. Er hat den Wandel des Kreuzberger Nachtlebens und der Jugendarbeit in seinem Brennpunktkiez hautnah miterlebt. In diesem Jahr feiert er mit seiner Radiosendung und dem Kanakwood-Salon – jetzt am Wochenende – Jubiläum
DER POPSTAR Fran Healy, der mit seiner Band Travis in den Neunzigern radikal den Britpop veränderte, hat nach Glasgow und London Berlin zu seiner Heimat gemacht. In den Eckkneipen der Stadt erkennt er Orte seiner Kindheit wieder, im Umgang der Berliner mit Stars die schottische Mentalität. Ein Gespräch über die Arbeiterklasse, alte Helden und eine überraschende Begegnung mit Wim Wenders, der Healy einst zum Namen seiner Band inspirierte
DER WELLENREITER Arnd Wiener war Kampfkunstlehrer und in der Antifa, bevor er mit Mitte zwanzig das Meer für sich entdeckte. Der heutige Jugendnationaltrainer der deutschen Surfer hätte sich seitdem auch ein Leben am Strand gut vorstellen können, entschied sich aber für Berlin. Nun arbeitet er daran, dass die Menschen auch hier bald auf den Wellen reiten können: Wiener hat Pläne für eine Surfanlage mitten auf dem Tempelhofer Feld