Im „Raum 404“ zeigt Gregor Straube Comics, die den Rahmen der Bilderfolgen-Kunst erweitern, verschieben, sprengen. Für triviale Roman-Adaptionen hat er dagegen nur Verachtung übrig
Die Malerin Dietlind Horstmann-Köpper und die Schriftstellerin Tanja Langer stellen in Osnabrück DichterInnen aus Czernowitz vor. Ihre künstlerischen und literarischen Porträts verdeutlichen, wie heutig diese von der untergegangenen Kultur der Bukowina durchdrungene Poesie ist
Die Union lädt zu den Jahreshauptversammlungen ihrer Orts- und Bezirksverbände – als Präsenzveranstaltungen. Ein Unding, findet nicht nur Elisabeth Motschmann
Der Tag der deutschen Einheit wird meist als Angelegenheit von West- und Ostdeutschen begangen. Menschen mit Fluchtgeschichte mischen jetzt einfach mal mit: Jenseits von öden Festakten laden sie zu einer Tafel der Demokratie, die diesen Namen auch verdient hat
Bremens CDU-Mitglieder sollen künftig selbst über die Bundestagskandidatur abstimmen. Das fordert Elisabeth Motschmann. Ein eigennütziger Trick? Eher der Versuch, den Landesverband in Sachen Demokratie anschlussfähig zu machen an den Rest der Partei, sagt sie
Am Goetheplatz inszeniert Klaus Schumacher Brechts „Dreigroschenoper“ ausgesprochen sehenswert, auch wenn er dem Stück die kulinarische Seite nicht auszutreiben vermag
Wolfgang Rihms „Jakob Lenz“ ist ein Klassiker der Oper des 20. Jahrhunderts: Marco Štorman inszeniert das Schizo-Musikdrama gut lesbar, hörbar und ein wenig gefällig
Dunkel, kalt und verzeichnet ist die Welt, die Regisseur Alexander Riemenschneider aus Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“ herausliest: In ihr herrschen Kälte und Schrecken
Radikal trostlos ist Armin Petras‘ grandiose Henrik-Ibsen-Produktion „Schloss Rosmersholm“, die kein Ziel kennt, keine Zukunft zulässt und der die Gegenwart zum neblig-kalten Nichts gerät