Lieblinge unter sich: Beim „zweiten Mal“ der lit.Cologne traf Judith Herrmann auf Jenny Erpenbeck und Alexa Hennig von Lange, und Roger Willemsen las Jammerverse aus dem „Simplicissimus“ vor
Sozioethnografische Materialsammlung und Prüfstand für die Leinwand: Die 35. Hofer Filmtage zeigten, dass anspruchsvolle Fernsehproduktionen durchaus ihr Kinopublikum finden könnten
Auch Schriftsteller leben in Hektik. Das New Yorker „Ledig House“ bietet ihnen eine stressfreie Zone – falls sie sich nicht gerade in die Haare geraten
Kundige Gäste gehören in den Unterricht jeder Schule, meint Dieter Wunder. Sie dürfen von den Pädagogen nicht als Lückenbüßer betrachtet werden. Quereinsteiger können Schulen öffnen und den Lehrerberuf verändern
Für den Essener Jugendforscher Wilfried Breyvogel ist das Verbot von Springerstiefeln und Bomberjacken an Schulen nur eine Notlösung. Es bestätigt die Provokation rechter Jugendlicher. Schüler empfinden Kleiderordnungen als „Uniformierung“, die sie in ihrer eigenen Ästhetik behindern
Annäherung an San Francisco, an seine Sitten und Gebräuche beim Warten auf die Straßenbahn. Die hat noch dieselbe Technik wie vor 126 Jahren und zuckelt nicht immer reibungslos über die Hügel der Stadt zwischen Mexikaner- und Chinesenviertel
Es gehört zu den schwierigen Dingen im Leben eines Kindes, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Man muss nicht nurwissen, was man will, es braucht auch Mut und Stärke, um sich durchzusetzen. Und manchmal heißt kämpfen auch gewinnen
Zu Zeiten von Börsenfieber und beschleunigter Welt leistet sich Sat.1 ein kathartisches Lehrstück in Sachen Nächstenliebe: „Ben & Maria – Liebe auf den zweiten Blick“ (20.15, Sat.1) schürft im tiefen Geldfluss nach Moral und Menschlichkeit
Elena lebt in London und schreibt über den „kleinen Tod“ der Emigration. Maxim lebt in München und schreibt über deutsche Opfer und Täter. Oft telefonieren die beiden miteinander. Elena Lappin und Maxim Biller sind Geschwister. Eine Familiengeschichte ■ Von Kolja Mensing
Zwei junge Journalisten wollen über die „Sexualität unterm Hakenkreuz“ aufklären. Ihr Unterfangen ist ihnen exemplarisch missraten, auch weil sie die Arbeiten anderer Autoren gering schätzten ■ Von Katharina Rutschky
Jonathan Demme gelingt es, die Verschränkung von konkreten und metaphorischen Bezügen in Toni Morrisons Roman „Beloved“ bei dessen Verfilmung wenigstens als Ahnung mitlaufen zu lassen ■ Von Axel Henrici
■ Markenzeichen Migrantenfilm: Während hierzulande deutschtürkische Filme durchstarten, ist es um Frankreichs „Cinéma beur“ arabischer Herkunft ruhig geworden. Eine Besichtigung
In der Brandenburger Provinz senden Antennenhändler und Hochzeitsfotografen ihre eigenen Lokalfernsehprogramme. Kaum irgendwo gibt es eine Medienvielfalt wie hier ■ Von Helmut Höge
■ Glaube, Liebe, Hoffnung in den Zeiten von Tony Blair. "Shooting Fish" von Stefan Schwartz ist eine flotte Gaunerkomödie, die der Unterstützung des großen Bruders Britpop gar nicht bedarf