Tabus passen eigentlich nicht in eine aufgeklärte Welt. Trotzdem ist allenthalben die Rede davon. Und gibt es nicht sinnvolle Tabus – etwa im deutsch-jüdischen Verhältnis?
Für eine kosmopolitische Gedächtniskultur: Die Erinnerungen an den Holocaust werden zur Grundlage einer globalen Menschenrechtspolitikvon NATAN SZNAIDER
Thomas Meinecke schreibt an seinem Projekt der postkolonialen Literatur weiter: Sein neuer Roman „Hellblau“ liest sich oft genug wie ein Bastard aus Detektivgeschichte, Science-Fiction und Historienroman. Was ihn glaubhaft macht, ist, wie er das Vorgefundene mit Schick und Begeisterung vermittelt
Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und seiner Frau Gisèle Celan-Lestrange verweist auf ein Leben, das Stoff für unzählige Romane böte: Pauls Liebe zu Ingeborg Bachmann, Gisèles Selbstaufgabe, die Ignoranz der Gruppe 47, der Zusammenbruch
Begreifen, wie die Tat begangen wurde: Raul Hilberg, Autor des Buches „Die Vernichtung der europäischen Juden“, wird 75 Jahre alt. Er schuf die Grundlagen für die Holocaust-Studien
Der in New York lehrende Soziologe und Historiker Jan Tomasz Gross hat mit seinem Buch über das Pogrom von Jedwabne in Polen eine heftige Debatte über den polnischen Antisemitismus entfacht
Eine Gesellschaft oder Gemeinschaft, die den Kritiker sofort einen Psychopathen nennen muss, der sogar sein Aussehen und Habitus als verdächtig gilt, steckt selbst in Problemen. Anmerkungen zum Deutschlandbesuch von Norman G. Finkelstein
Von linken Nestbeschmutzern, rechten Schlussstrichziehern und Schmetterlingssammlern: Peter Steinbach, Rafael Seligmann und Sten Nadolny diskutierten mit Norman Finkelstein über seine Thesen von der „Holocaust-Industrie“. Ein instruktiver Abend – aber nicht wegen der Hauptperson