LEBEN Wohnungslosigkeit wird noch immer als Männerphänomen wahrgenommen. Für betroffene Frauen gibt es nur wenige Anlaufstationen – etwa das neue Obdachlosenwohnheim in Neukölln und die Notübernachtung in Mitte. Ein Besuch
Silvester mit alten Freunden in einem Haus auf dem Land: Das kann grauenhaft schief gehen. Vor allem, wenn plötzlich der kranke Ex-Freund auf der Matte steht.
SENIORENSCHWEMME Im ehemaligen Fischerdorf Timmendorfer Strand steigen die Preise für Wohnraum. Finanzstarke Senioren machen sich breit. Es droht eine Entwicklung wie auf Sylt
WANDEL In Norddeutschland werden in Zukunft immer weniger Menschen leben. Vor allem die Jungen zieht es in die Städte. Das heißt aber nicht, dass ländliche Gebiete in Zukunft keine Chance mehr hätten
Marihuana ist die am meisten konsumierte illegale Droge Berlins – der Anbau ist eine große Schattenwirtschaft. Unterwegs mit der Kripo und einem Dealer.
ANKOMMEN Dieses Jahr stellen so viele Flüchtlinge einen Asylantrag in Berlin wie lange nicht. Als Erstes erhalten sie einen unfreiwilligen Ämter-Crashkurs: von Moabit nach Spandau und zurück. Die taz ist einmal mitgegangen
NACHTLEBEN Die Clubs sterben aus, sind nicht mehr rotzig, längst im Mainstream angelangt: Der Abgesang auf die Berliner Clubkultur kennt viele Melodien. Die Realität trotzt ihm mit pumpenden Bässen und mehr Läden als je zuvor
NEUKÖLLN Nach einem Streit stirbt Jusef. Der ihn erstochen hat, ist frei. Es sei Notwehr gewesen, sagen die Behörden. Jusefs Mutter fragt sich, wieso das nicht in einem Prozess geklärt wird
MAUERFALL Oberstleutnant Harald Jäger hatte in der Nacht des 9. November 1989 Dienst am Grenzübergang Bornholmer Straße. Er war es, der den Weg frei gab für DDR-Bürger in den Westen: „Kontrollen einstellen, Schlagbaum auf und alle raus!“ Nun wird ein Kinofilm über Jägers einsame Entscheidung gedreht. Ein Gespräch über eine Nacht, die die Welt veränderte
Karl-Heinz Dellwo war früher Terrorist. Heute verlegt er die „Bibliothek des Widerstands“. Ein Gespräch über das RAF-Bündnis mit den Palästinensern und das schwierige Verhältnis vieler Linker zu Israel.
GESCHÜTZTES WOHNEN Idyllische Gärten und kein Gesocks: In den Puccini-Hofgärten in Weißensee und im Kreuzberger Wohnprojekt Am Urban lebt es sich bequem auch ohne die Zumutungen der Stadt. Dafür braucht es nicht unbedingt einen Zaun. Ein Ortsbesuch
Frank Faß versteht sich als Aufklärer: Wie man mit dem Konfliktpotenzial zwischen Wolf und Mensch umgehen kann, zeigt er seit drei Jahren im Wolfcenter im niedersächsischen Dörverden.
THF Auf dem Tempelhofer Feld ist Berlin Weite und Raum statt Dichte und Höhe. Aber nicht nur das. Die Wiesen und Startbahnen sind ein neuer Corso, Gradmesser einer alternativen und zugleich gegenwärtigeren Metropole
TRADITION Ein erstaunlicher Anachronismus wird 100: Clärchens Ballhaus in der Auguststraße ist eine Insel, auf der andere Regeln gelten – und eine Ersatzfamilie für Tanzwütige aller Alters- und sonstigen Klassen
Seine Angehörigen kämpfen um den Ruf des Kolonialfeldherrn Paul von Lettow-Vorbeck. Dabei geht es um Identität und Integrität, die Bewertung der Kolonialgeschichte und moralische Standards.
VERDRÄNGUNG Um ihre alten Mieter loszuwerden, lassen sich Hausbesitzer so einiges an Drohgebärden einfallen. Der ganz alltägliche Entmietungswahnsinn auf einem überhitzten Immobilienmarkt
Bettina Masuch leitet das Festival Tanz im August. Ein Gespräch über veränderte Sehgewohnheiten, den Mut zum Risiko und die Wechselwirkungen zwischen Stadt und Festival.