Schriften zu Zeitschriften: „Cicero“ denkt über Vorbilder nach. Und die neue „Lettre“ bejubelt ein „wildes Tier der Erfahrung“ – Alexander von Humboldt
Unterschiedliche Kommunikationsstrukturen in Ost- und Westdeutschland führen häufig zu Missverständnissen. Wer die Spielregeln seines Gesprächspartners nicht kennt, tappt fast unvermeidlich in die zahlreichen Kommunikationsfallen
Am samstag gehen die 57. filmfestspiele von Locarno zu ende. Seit 2002 gehören sie offiziell zur kategorie der a-festivals. Doch die neuen regeln haben dem filmprogramm nicht gutgetan
Alle Berichte über die Osterweiterung verschlafen? Keine Sorge: Es ist noch nicht zu spät, etwas über die neuen EU-Länder zu lernen. Eine Übersicht von MIA RABEN
Nach den Buchskandalen der letzten Zeit: Das Haltbarkeitsfeuilleton schlägt zurück. Es verdammt den Zeitgeist, erkennt den Gesamtzustand der Literatur unserer Gegenwart als erbarmungswürdig und wartet seinerseits mit Büchern und Autoren auf, „deren Namen man auch in zwanzig Jahren noch kennt“
Autonome Kunstwerke zu präsentieren, findet Klaus Theweleit, ist geradezu absurd angesichts der RAF, die auf totale politische Öffentlichkeit angelegt war. Der Autor und Kunstprofessor im Gespräch über die Konzepte der Berliner RAF-Ausstellung
Die so genannten Besten und der so genannte Rest: Die gegenwärtige Eliten-Debatte hat eine Rückseite – in ihr drücken sich immer noch apokalyptische Visionen von einer Vermassung aus, die offensichtlich nach wie vor zur Mythologie der bürgerlichen Mittelschichten gehören. Leider, muss man sagen
Weil die neue alte Mitte nicht über Eliten reden will, bleibt Deutschland die Mittelmaßrepublik mit Führungsfilz. Doch ein offener Diskurs ist notwendig. Wer sich dieser Debatte verweigert, spielt den Interessen von sinistren Korps in die Hände, die jenseits jeder demokratischen Kontrolle operieren
Wie hältst du es mit der deutschen Vergangenheit? In Erlangen ist am Wochenende das Nazistück „Die Wölfe“ aufgeführt worden, Proteste gab es auch. Am Ende blieb unklar, ob sich die Ideologie der NS-Zeit auf der Bühne tatsächlich selbst entlarven kann, wenn sie besonders genau nachvollzogen wird
Im Archivkeller der Befindlichkeiten: Einmal im Jahr, jeweils am 27. September, führte Christa Wolf Tagebuch über ihr Leben. Nun erscheint „Ein Tag im Jahr“: Das Buch ist eine Art Jahreschronik der DDR, aber auch ein Zeugnis der inneren Entkrampfung
Ein Interview mit dem Schriftsteller Uwe Timm über sein Buch „Am Beispiel meines Bruders“ und die Aufarbeitung deutscher Vergangenheit am Beispiel seiner eigenen und überaus normalen Familie