Der Ausstieg aus der Atomkraft ist beschlossen. Die ehemalige Kernforschungsanlage Jülich ist ein Beispiel dafür, wie sorglos lange mit der Technologie umgegangen wurde. Störfälle oder Entsorgung – die Technikgläubigkeit kannte keine Grenzen. Unser Autor und Fotograf Andreas Langen schildert das Leben mit der Anlage in seiner Heimatstadt Jülich und berichtet über Whistleblower und den Weg in die Beinahekatastrophe
Trotz Atomausstieg wird in Baden-Württemberg weiter an der Erforschung neuer Reaktorsysteme gearbeitet. Alles andere wäre „ein Frevel“, sagt das europäische Institut für Transurane in Karlsruhe. Ein neues Labor für den Umgang mit Uran und hochgiftigem Plutonium weckt das Misstrauen der grün-roten Landesregierung und der Bevölkerung vor Ort
In Parma hat eine wichtige Behörde ihren Sitz, die kaum jemand kennt: die europäische Super-Lebensmittelaufsicht Efsa. Hier wird mitbestimmt, was wir essen: welche Zusatzstoffe Lebensmitteln hinzugefügt werden dürfen beispielsweise. Die Behörde steht jedoch in der Kritik, weil die EU-Staaten jede Menge Experten zur Mitarbeit entsenden, denen große Nähe zur Industrie nachgesagt wird. Einer davon ist Klaus-Dieter Jany aus Karlsruhe, ein eifriger Verfechter der Grünen Gentechnik
Der Geist des Kioto-Protokolls sei verschwunden, sagt der ehemalige UN-Klima-Generalsekretär Yvo de Boer. Für die Zukunft schlägt er eine neue Institution vor: eine Art Klima-WTO.
Nach Fukushima vollzog Merkel eine Wende in der Energiepolitik. Manche in der Union wollen ihrer Parteichefin nicht mehr folgen. Szenen einer Entfremdung.
Interpol lässt nach der Revolution in Ägypten weltweit nach einem flüchtigen Intimus von Expräsident Husni Mubarak suchen: Hussein K. E. I. Salem. Der 77-Jährige war immer wieder auch Gast in Baden-Württemberg. Hussein Salem gilt als korrupter Vertreter des alten Kairoer Regimes. Der frühere Geheimdienstoffizier hat als Waffenhändler, Ölmagnat und Hoteltycoon an der Südspitze des Sinai ein Milliardenvermögen angehäuft. Auch die deutsche Politik und Firmen aus Baden-Württemberg durften in seinem Windschatten von ihm profitieren
Katastrophen wie die in Fukushima führen zu einer Erosion des Demokratieverständnisses, warnt Ulrich Beck. Der Soziologe und Risikoforscher sieht aber auch neue Handlungsmöglichkeiten.
Achim Steiner, Direktor der UN-Umweltorganisation UNEP, über Energiepolitik nach Fukushima, die Rolle der Vereinten Nationen und die nur vermeintlich billige Atomstromgewinnung.
Wegen der täglichen Nachbeben ist die Naturkatastrophe im Bewusstsein der Menschen in Tokio präsenter als die Strahlenbelastung. Doch die steigt dramatisch.
SIEGE & NIEDERLAGEN Wo hat sich etwas bewegt bei den Verhandlungen auf der Klimakonferenz? Wo wurde etwas für den Klimaschutz getan , wo hakt es, und wo ist rein gar nichts geschehen? Ein Überblick
Die FDP will den Embryonenschutz liberalisieren und Gentests zulassen. Die CDU will das nicht und fordert ein Moratorium. Unterstützung bekommt sie von Rot-Grün.
Straßenproteste, Sammelklagen, Volksentscheide: All das könnte die Energiewende verzögern und behindern. Um sie zu erreichen, muss die ambivalente Protestenergie zivilisiert werden.
Neuere Meiler werden noch Jahrzehnte laufen, meint Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin, trotzdem die Bevölkerung dagegen sei. Die Energiepolitik der Union hält er für eine Kampfansage.
Google Rückzug ist ein Einzelfall. Andere Konzerne sehen in Chinas Unterdrückung kein Hindernis. Schlimmer noch: Firmen wie Cisco machen die Zensur erst möglich.
Weg vom Öl? Der Widerspruch "fossil vs. erneuerbar" existiere nicht, sagt Uwe Franke, BP-Vorstandsvorsitzender. BP werde 2050 die führende Rolle im Energiesektor spielen: Man sei wendig.