Dan Peterman widmet sich in Lübeck dem Vergehen der Zeit: lässt Käse reifen und Insekten sich daran laben. Oder er verpasst einer Auftragsarbeit von 1930 einen neuen Rahmen. Oder lässt Holz aus der Umgebung ein paar Wochen lang Kunst sein.
Wer sind eigentlich diese Menschen in unserer Stadt, die es noch wagen, ihre Zeit und Energie auf den Kampf für solch hohe Anliegen zu verwenden? Was sind ihre Hintergründe und was machen sie?
Auf einem See in Quickborn stehen seit dem frühen Morgen dunkle Schatten. Sie haben Löcher ins Eis gehauen und halten Ruten hinein. Einen Fisch fängt kaum einer. Doch darum geht es auch nicht beim Eisangeln
Das offizielle "Alstereisvergnügen" ist in Hamburg vorerst abgesagt - für Massenandrang und Budenzauber ist das Eis noch nicht dick genug. Doch auch ohne behördlichen Segen gehen die Menschen aufs Eis - und werden weich.
ZUKUNFT Claus Leggewie und Harald Welzer haben ein Buch über das Ende der Welt geschrieben – und darüber, wie man sie doch noch retten könnte. Ein Gespräch über Klimawandel und die Chancen der Demokratie
EHRENMORD Ahmet Yildiz liebte Männer und musste sterben, weil er sich dazu bekannte. Eine Geschichte aus dem Milieu, in dem er gelebt hat – und eine, die vom Rand der türkischen Gesellschaft in ihre Mitte führt
Der Widerstand gegen einen Umzug des „Geizhauses“ im Hamburger Stadtteil Wandsbek zeigt, dass Prostitution noch immer kein Gewerbe ist wie jedes andere – auch wenn sie in Deutschland seit Jahren legal ist
Wer keinen Streit will, macht einen Witz, den der Gegner erst nach fünf Minuten versteht: Eine Spezialität norddeutschen Humors, die nicht jeder schätzt. Der NDR widmet dem Phänomen eine Lesereise, auf der sich Komödianten und Literaten präsentieren
Barfußlaufen geht jetzt auch in Egestorf: In dem Örtchen in der Lüneburger Heide hat ein 14 Hektar großer Barfußpark eröffnet. Der Initiator: ein Wirtschaftsjournalist. Seine Zielgruppen: Familien, Kinder, Manager. Der erste Eindruck: Aua
Mütter mit Migrationshintergund werden in einem Seminar in Kreuzberg zu Vorleserinnen für Kindertagesstätten und Schulen ausgebildet - in ihrer Herkunftssprache.
Die Köpi ist eine Institution der linken Szene. Seit den Ausschreitungen während der Freiräume-Tage ist das Haus an der Köpenicker Straße als Randale-Zentrale verschrien. Im Alltag versuchen die Bewohner ihre Vorstellung von Freiheit zu leben.
Die geplante Verlängerung der Stadtautobahn von Neukölln nach Treptow soll die Berliner animieren, weniger Auto zu fahren. Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer (SPD) erklärt, wie das geht. Umweltschützer glauben ihr nicht
Der Philosoph Frithjof Bergmann ist einer von 100 Referenten, die auf dem heute Nacht beginnenden Festival-Camp 9to5 im Radialsystem über neue Arbeitsformen nachdenken. Mit lokal produzierten Elektroautos und Kühlschränken will er ökonomische Verhältnisse umkrempeln, hier und in Südafrika
Elf Ziegen und ein Pony – das war der Streichelzoo an der Autobahn. Dann verendeten die Tiere. Gift im Boden, vermuten die Betreiber, die auch sonst nichts Gutes erwarten vom Rest der Gesellschaft
Wie kommt man durch die Stadt, wenn man nicht laufen kann? Die taz hat einen Berliner, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, einen Tag lang begleitet und einiges gelernt: über Bordsteinkanten, defekte Lifts – und Mitmenschen, denen es mehr an Einfühlungsvermögen mangelt als an Hilfsbereitschaft