Die Olympia-Berichterstattung von ARD und ZDF überschattete in den letzten beiden Wochen unser Leben. Zeit für eine abschließende Kampfrichterwertung: Die öffentlich-rechtliche Berieselung war eine Zumutung mit wenig Interesse am Sport
Die von Kulturkritikern gern gescholtene Kommerzialisierung der Olympischen Spiele macht Teilnehmer der Dritten Welt überhaupt erst anschlussfähig. Die Geldflüsse, ob nun von Coca-Cola oder Nike, fließen zudem zurück in die olympische Bewegung und damit zu den einzelnen Sportlern
Aber nein, er eilte zum Kiosk, um alles über die Bundesliga zu lesen. Die neue „Bild am Sonntag“ mit dem vollmundig angekündigten „größten Sportteil aller Zeiten“ wäre wohl kaum seine erste Wahl
Ein Stromausfall in Bremen bescherte der ARD am ersten Abend der Bundesliga eine Panne – die vermeintlichen TV-Profis blamierten sich, anstatt die Chance zu nutzen
Das Unbehagen am deutschen WM-Sieg 1954 ist Vergangenheit. Heute blickt man nostalgisch zurück auf einen deutschen Kampffußball, der längst an sein Ende gekommen ist. Dabei wiederholt sich das Wunder von Bern aktuell bei der EM: Fußball stiftet gefühlte Identität – auch eine europäische
Am 4. Juli 1954 gewann Deutschland in Bern die Fußballweltmeisterschaft. Und damit ein Bewusstsein als Zivilgesellschaft. Der Publizist Arthur Heinrich über das „Wir sind wieder da“-Gefühl und Nationalismus
Die Basis von „Elf Freunde“, ist der Fanblock, das Magazin glaubt an das Gute im Fußball und hebt sich so wohltuend von Blättern wie „Kicker“ oder „Sport Bild“ ab – sogar Gewinn macht es damit
Zum Saisonende stehen die Unparteiischen unter besonderem Druck: Ihre Entscheidungen küren Meister und lassen andere aus der Liga abstürzen. Fans, Vereine und Presse suchen die Schuld für Misserfolge stets bei dem Mann mit der Pfeife
Michael Schumacher fährt uns mit Renntempo zurück in die goldenen Zeiten des Fünfzigerjahre-Wirtschaftswunders. Als Mann ohne unnütze Eigenschaften, als ölglatte Formel-1-Erfolgsmaschine verkörpert er das perfekte Vorbild für das siechende Land. Dumm nur, dass der Schumi-Roboter einen entscheidenden Fehler im Programm hat: Er lebt in der Schweiz und fährt ein italienisches Auto
Früher war der TSV 1860 München berühmter als der FC Bayern München. Dann ging’s mit ihm bergab – und mit den anderen steil nach oben. Löwen-Präsident Karl-Heinz Wildmosers Verhaftung zeigt, dass die Ära der wurschtig geführten Clubs vorbei ist. Nekrolog auf eine untergehende Vereinsgattung