Mit viel persönlichem Engagement schafft es die Psychologin Margret Rueffler, tief sitzende ethnische Ressentiments innerhalb von Gemeinschaften aufzuweichen, sei es in einem georgischen Dorf, auf Bali oder in Berlin. In Georgien ging das Konzept auf
Nur wer lernt, sich selbst zu achten, kann auch anderen Menschen die nötige Achtung entgegenbringen, um ein gemeinschaftliches Zusammenleben zu ermöglichen
Der taiwanesische Regisseur Ang Lee erweist sich wieder als Dekonstrukteur amerikanischer Mythen. Sein Film „Ride With The Devil“ ist eine abgeklärte Version des amerikanischen Sezessionskrieges
Die neue Ökonomie als Hightech-Ghetto: In der siebenteiligen Theatersoap „world wide web-slums“ am Hamburger Schauspielhaus schickt René Pollesch seine Akteure in einen Albtraum aus Telefondienstleistung und virtuellem Leben
Heilung durch Bach: Der norwegische Schriftsteller Jon Fosse, in Frankreich schon als „Beckett des 21. Jahrhunderts“ gefeiert, wird in der nächsten Spielzeit auch auf deutschen Bühnen zu den meistgespielten Newcomern zählen. Seine Stücke entsprechen dem neuen Bedürfnis nach lyrischer Kargheit
■ Narzisstische Kränkungen, Rollenspiele, Sündenböcke: Die Auseinandersetzung Oskar Lafontaines mit Gerhard Schröder sieht aus wie ein klassischer Bruderzwist. Was dabei fehlt, ist die Durcharbeitung. Ein Gespräch mit dem Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer
■ In der Türkei ist ein Buch erschienen, in dem 42 Rekruten ihre Erfahrungen in den Kurdengebieten schildern. Keine politische Proklamation, nur Protokolle. Aber gefährliche
■ Interview mit Hans W. Geißendörfer, dem Produzenten der "Lindenstraße", über sinkende Quoten und die Qualität der Drehbücher sowie die Zukunft der Serie
Stanley Kubrick, der Perfektionist, ist tot. Er rechnete nicht in Drehtagen, sondern in Monaten. Dann wurden Jahre daraus. Zuletzt konnte er „Eyes Wide Shut“ noch beenden. „AI“, seine Filmvision zur „Artificial Intelligence“, wird freilich niemand mehr sehen ■ Von Niklaus Hablützel