George Grosz in Amerika: Er war ein Geretteter und Entwurzelter zugleich. Eine umfangreiche Ausstellung der Galerie Nolan Judin widmet sich seinen „Years in America“ und erzeugt Zweifel an dem Urteil über seine Entpolitisierung im Exil
Jonathan Richman ist ein Crooner mit Schalk. Er verweigert sich den Moden, glaubt an seine Gitarre und an die Entertainmentkräfte seines Gesichts. Am Mittwoch beglückte er das Publikum im überfüllten Festsaal Kreuzberg
„Frauen, Freaks und Sensationen“: Mit ihrem Gauklerprogramm „The Rock ’n’ Roll Freak Burlesque Circus“ kehren The Teaserettes im Roadrunners zu den Anfängen der Unterhaltungsindustrie zurück
Die Journalistin Johanna Adorján stellt ihr erstes Buch vor. „Eine exklusive Liebe“ erzählt aus dem Leben ihrer Großeltern, ungarischen Juden, die sich gemeinsam das Leben nahmen. Der Roman ist auch die Suche nach der eigenen Geschichte
Ein wenig repolitisiert war das queere Berlinale-Event. Das heimliche Thema der 23. Teddy Awards: das Exil. Der Special Teddy ging an Joe Dallesandro, der mit queerem Lebensstolz nichts zu tun hat
Der aufgeweckte Teenager, der seiner Schwester ähnelt, und die Frau Ende dreißig, aufgedunsen, mit starrem Blick: In ihrem Regiedebüt „Ihr Name ist Sabine“ zeichnet Sandrine Bonnaire das Porträt ihrer autistischen Schwester
Das Modelabel Felder Felder wird von zwei Zwillingsschwestern aus dem Bergischen Land gemacht, die heute in London leben und arbeiten. Sie zeigen ihre neue Kollektion auf der Fashion Week – leicht ungepflegten, aber sexy Grunge-Punk-Glam-Chic
Alle Bandmitglieder der New-Orleans-Jazz-Combo „La Foot Creole“ sind über 60. Ihre Musik ist noch älter. Dennoch sind es hauptsächlich Zwanzigjährige, die sich jeden Mittwochabend in den Keller des Zosch drängeln, um die Band zu sehen
Der Weg von New York nach Mumbai führt Jean Griffin Borho über Berlin. Hier sammelt die amerikanische Kunsthistorikerin, die die Bodhi Art Galerie für indische Kunst leitet, Street Art
Aufgeräumt und nach geometrischen Grundformen sortiert ist die Ausstellung „Political/Minimal“ in den Kunst-Werken. Das Politische steckt jeweils im Detail – und bleibt doch oft Behauptung
Ob die Pflege gebrauchter Schuhe in Zukunft wieder gefragt sein wird? Mit den Bedingungen des öffentlichen Raums beschäftigt sich Nasan Tur im Kunstraum Tanas
Der große schwarze Mohair-Schal – oder Sich sehen lassen und sich verstecken: Das Label Reality Studio der Berlinerin Svenja Specht weiß Widersprüche zu nutzen und spielt mit japanischen Anmutungen. Porträt einer Modemacherin
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind nicht günstig für das unabhängige US-amerikanische Kino. Dass das die Kreativität nicht schmälern muss, zeigt die Filmreihe „Unknown Pleasures“
Alles schon mal da gewesen. Selbst der New Yorker Fondsmanager Bernard Madoff hat eine illustre Vorgängerin. „Die Spitzeder“ eröffnet in Martin Sperrs gleichnamiger Komödie heute im Engelbrot wieder einmal ihre Volksküche