Grau steht der Tann am Schalsee. Schlossherr Jochen Dersch lässt seinen Blick schweifen ins Dunst verhangene Land. Hier, auf seinem Anwesen im Holsteinischen, verwandelt Dersch klassische Literatur in Groschenhefte. Welches Meisterwerk wird er wohl diesmal verfassen? „Die Räuber“ hat er schon geschrieben, und sein „Faust I“ wird bereits seit langem mit Begeisterung gelesen… Von unbegreiflicher Melancholie umflort schaut der graumelierte Mann in den besten Jahren in jene sanft hügelige Gegend um Mölln und seufzt: Ach!, bevor er zu Feder greift. Wäre es die Empörung spröder Feuilletonisten, die ihm, der doch einst selbst für große deutsche Postillen arbeitete, die Schwermut aufs Herz legt …?
Der Arsch der Welt hat einen Namen: Emsland, klar. Doch wie heißt seine Furche? A 31. Oder Emslandautobahn. Oder Friesenspieß? Egal – es zählen Belag und Geschwindigkeitsbegrenzungen
Lili Fischer und Georg Jappe präsentieren in ihre Installation „Torfes Träume“,die derzeit im Altonaer Museum zu sehen ist, verschiedenerlei Notizen aus dem Moor
Klimawandel und Rückgang des Bergbaus bedrohen die Feuchtlandschaft südöstlich Berlins. Wissenschaftler fürchten vor allem um die Artenvielfalt in den Mooren und fordern Umleitung der Wasserströme. Aus der Oder soll frisches Nass kommen
Zur Deutschlandpremiere von „Fahrenheit 9/11“ drängelten sich Mittwochabend 2.000 Menschen im Schlossgarten Charlottenburg. Prominente kamen entweder gar nicht oder waren enttäuscht
Ein Kapitel aus der ungeschriebenen Kunstgeschichte der Sonderlinge: Das Bremer Gerhard Marcks-Haus zeigt Künstler, die sich, durchaus heroisch, im 20. Jahrhundert mit Hammer und Meißel dem Stein gestellt haben