Am Wochenende beschließt die Linke ihr Wahlprogramm. Aber wie sieht es an der Basis aus, fern der Prominenz um Gysi, Lafontaine und Co? Eine Spurensuche.
Die frühere Tennisspielerin und langjährige Freundin Oskar Lafontaines muss Ausdauer beweisen. Fürs erste ist sie damit gescheitert, sicher in den Bundestag einzuziehen.
„Die Linke verliert den Aufmerksamkeitsmagneten“, sagt Parteienforscher Robert Lorenz. Lafontaine hat weiter Einfluss. Konflikte sind nicht ausgeschlossen.
Gregor Gysi soll wohl alleiniger Spitzenkandidaten der Linkspartei bei der Bundestagswahl sei – ein Triumph für das Realo-Lager. Er selbst schweigt dazu.
Nach dem Scheitern seiner Kandidatur für den Parteivorsitz beklagt Dietmar Bartsch die „Kulturlosigkeit der Auseinandersetzung“ bei den Linken. Eine Spaltung lehnt er ab.
Im neuen Führungsduo der Linkspartei ist er der Westlinke: Bernd Riexinger, Schwabe und Freund sozialer Bewegung, setzt auf außerparlamentarische Politik.
Sein Kontrahent Karl-Josef Laumann überlässt ihm kampflos das Feld: Jetzt gilt die Wahl Armin Laschets zum Landesvorsitzenden der NRW-CDU nur noch als Formsache.