Die Linken-Führung, die sich im eigenen Milieu verbarrikadiert, hat kein Recht, sich zum Opfer zu stilisieren. Sie sollte sich stattdessen von starrsinnigen Nostalgikern distanzieren.
Die Affäre um Klaus Ernst ist nur ein Mosaikstein in dem größeren Bild, das für die Linkspartei eher finster ist. Die Widersprüche, die verborgen waren, werden nun sichtbar.
DEUTSCHLAND Nur Helmut Kohl (CDU) und seine seit über zwanzig Jahren erfolgreiche „Koalition der Einheit“ mit der PDS können unsere Republik vor Kriegsbeteiligungen und den neoliberalen Reformplänen der Lafontaine-SPD bewahren. Zum 80. Geburtstag wirft die taz einen Blick zurück auf die politische Lebensleistung des ewigen Kanzlers ➤ SEITE 13
LINKSPARTEI Lafontaine und Bisky stellen neues Grundsatzprogramm vor – mit harten Bedingungen für linkes Mitregieren. Doch in der eigenen Partei regt sich bereits Kritik
Die Linkspartei aber scheint außer dem nicht sonderlich originellen Vorschlag, Banken und Konzerne zu verstaatlichen, keine vorwärtsweisende Idee zu haben.
LINKSPARTEI Frau, Mann, West, Ost – jeder wird bedient. Mit einer Doppelspitze versucht die Linke, ihren scheidenden Vorsitzenden Oskar Lafontaine zu ersetzen und gleichzeitig die parteiinternen Konflikte unterm Deckel zu halten
Die Linkspartei hat Flügel aber keine stabile Mitte. Ihr Fehlen wird im Totalproporz der neuen Doppelspitze augenscheinlich. Die Partei ist sich selbst so fremd wie nie geworden.
LINKSPARTEI Oskar Lafontaine zieht sich aus der Bundespolitik zurück. Die Lücke, die er hinterlässt, wird von der Linkspartei kaum zu schließen sein: Keiner der möglichen Nachfolger verfügt über sein politisches Gespür, seine rhetorische Brillanz und seine Eitelkeit ➤ Seite 2, 3
Es wird der Linken schwer fallen, Lafontaines Ausstieg zu kompensieren. Egal, wie die neuen Chefs heißen, sie können sich darauf einstellen, für zu leicht befunden zu werden.