Drei Volksentscheide versetzen Bayern am Sonntag in den Vorwahlkampf. Die Zukunft des Senats, einer bundesweit einmaligen Ständekammer, steht auf der Kippe. Die CSU befürchtet eine Niederlage ■ Aus Nürnberg Bernd Siegler
Hate-Speech, wie man rassistische und sexistische Beleidigungen in Amerika nennt, ist ein schwieriges Problem für alle, die an die freie Meinungsäußerung glauben. Denn was ist der Preis der freien Rede? Wer zahlt ihn? Und: Kann Zensur ein Gegenmittel sein? ■ Von Ursula Owen
■ Der Theater- und Filmemacher Christoph Schlingensief will in diesem Jahr Wahlkampf für Arbeitslose machen. Er will ihnen nicht jede Woche ein Lunchpaket mit Bierflasche und Pornokassette schicken,
FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle geht es um den Eindruck, selbst auf seinem Tourenrad. Die bikende „gummierte Leberwurst“ (Westerwelle) will als Polarisierer und als Kunstliebhaber rüberkommen ■ Aus Bonn Markus Franz
Nichtdeutschen Straffälligen droht oft die Abschiebung in ein „Heimatland“, das sie nicht kennen. Zusammen mit dem „Kölner Appell“ kümmert sich der ehemalige RAF-Terrorist Jünschke um die jungen Häftlinge ■ Von Wolfgang Gast
■ Der iranische Botschafter kehrte nach Bonn zurück. Dies sei ein guter Anfang, meint Hossein Mousavian. Die Wiederaufnahme des kritischen Dialogs hält er für ausgeschlossen, die Deutschen sollten sich um "ihr
Vor zehn Jahren erschoß der Startbahn-West-Gegner Andreas Eichler zwei Polizeibeamte. Die Startbahngegner tun sich schwer mit diesem Trauma. Eichler war kein „ausgekekster Einzeltäter“ ■ Aus Frankfurt Klaus-Peter Klingelschmidt
Die Fortsetzung der Kolonialherrschaft mit „moderneren“ Mitteln: Ein Bericht über Lyrik, Unterdrückung und Zensur in Lateinamerika ■ Von Gordon Brotherston und Lúcia Sá
■ Die 38jährige Ethnologin Katrin Reemtsma wurde am 9. Juni umgebracht. Montag beginnt in Berlin der Prozeß gegen den Mann, der sie tötete - ihr Lebensgefährte Asmet S. Die Frage ist: Hat seine Tat etwas damit zu...
■ Menschenrechte? Wie bitte? Antonio Tabucchi schrieb die Geschichte eines Verbrechens durch die Guardia Nacional Republicana: „Der verschwundene Kopf des Damasceno Monteiro“
■ Die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich ist 80 Jahre alt geworden. Gratulationen klingen oft wie Nachrufe zu Lebzeiten. Ein Porträt einer heimlichen Großmutter der neuen Frauenbewegung