In Jan De Bonts Film „Twister“ entfaltet ein Tornado seine verderblichen Kräfte, die selbst Kühe schweben lassen. Und was folgt daraus? Ein Plädoyer in der Hölle der Natur für die sozialen Kräfte der Regenbogenkoalition! ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
„Ich habe nur Befehle ausgeführt“? Schluß damit! Topstars aller Klassen – von Anjelica Huston bis Jean-Claude Van Damme – werden Regiedebütanten. Es geht meist um ernste Dinge ■ Von Lars Penning
Als Ungläubiger denunziert, von seiner Frau zwangsgeschieden, aus Ägypten vertrieben – all das, weil er den heiligen Text des Korans mit modernen hermeneutischen Methoden interpretierte. Der Fall Abu Said, protokolliert ■ von Nasr Abu Said
■ Eine Ausgrabung der taz zum Lutherjahr: August Strindbergs Erzählung über die schockierenden Erlebnisse des Mönchleins Martin aus Wittenberg im dekadenten Rom des Papstes Julius II.
Todestrafe und Rachegefühle, Richard Nixon, eklatante Familienfeste, John Travolta und Bitter Lemmon: Heute abend wird die Berlinale '96 mit Ang Lees Jane-Austen-Verfilmung „Sense and Sensibility“ eröffnet ■ Von Mariam Niroumand
Willy Brandt wird Opernheld. In Potsdam bastelt Komponist Gerhard Rosenfeld, in Dortmund wartet bereits Intendant John Dew. Im Februar 97 ist Abgabetermin für das Werk, das allen Willy-Fans „eine neue Dimension erschließen“ soll ■ Von Margot Weber
Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn betätigt sich neuerdings als Fernsehprediger. Aus den Ruinen seines Weltformats sprechen Altersstarrsinn, Feldherrngehabe und Fremdenhaß ■ Von Tatjana Tolstaja
Rock wird Philologie: „Peel Slowly And See“ heißt der erste Versuch einer historisch-kritischen Gesamtausgabe des Werks von Velvet Underground. Ein bohemistisches Modell im Längsschnitt, mit Andy Warhol am Rand ■ Von Diedrich Diederichsen
Laßt Weltraumkälte zwischen euch fahren: Glück und Distanz – Von der Schwierigkeit eines Konzepts, das der Philosoph Helmuth Plessner in den zwanziger Jahren ersann. Kann der Film Naturkostüme für uns bereitstellen? ■ Von Helmut Lethen
„Civilization Phase III“, die als Vermächtnis angekündigte, „letzte“ Zappa-Platte, bringt den Humor der Sechziger mit der Technik der Neunziger zusammen – und ist trotzdem ein einsames, kulturpessimistisches Alterswerk ■ Von Diedrich Diederichsen
Jacques Rivette hat die Heilige Johanna unter einem Berg von Allegorien hervorgelockt: „Jeanne la Pucelle“ ist reinster Anti-Barock. Sandrine Bonnaire ist on the road again ■ Von Mariam Niroumand