Karlsruhe hält die Hartz-IV-Gesetze für verfassungswidrig. Damit ist die Peinlichkeit für die Politik komplett. Wird das Urteil umgesetzt, drohen weitere Parallelverwaltungen.
Öffentliche Betriebe vernichten keine Arbeitsplätze und müssen auch keine Bürokratiemonster sein. Sie können aber machtvolle Instrumente für eine soziale Politik sein.
Franz Münteferings Abschied bedeutet keine Zäsur für die große Koalition. Denn auch künftig werden die Agenda-2010-Sozialdemokraten die Politik der SPD bestimmen.
Das Ressentiment gegen 1968 eint Martin Mosebach, Kai Diekmann, Hans-Olaf Henkel. Das ist kein rein ästhetisches Programm: Sie wollen die alte Klassengesellschaft zurück.
Schon Acht- bis Elfjährige finden sich laut einer Studie damit ab, in die Unterklasse hineingeboren zu sein. Das kann und darf sich kein Gesellschaft leisten.
420 Euro Grundeinkommen für alle - für dieses Modell wirbt Tübingens grüner Oberbürgermeister. Auf dem Bundesparteitag will er trotzdem nicht für die Idee stimmen.
Hartz IV wurde zum Synonym für Absturzängste auch der Mittelschichten. Die neuen Arbeitslosenzahlen sagen: Irgendwie geht es ja doch weiter - ohne die alten Sicherheiten.
Wie wahr müssen Medien über den Klimawandel berichten? Darf sich die Wissenschaft wehren? Die Debatte zeigt zwei vollkommen verschiedene Zugänge zum Thema.
Die menschenwürdige Pflege im Alter wird künftig nur dann zu erreichen sein, wenn sich sowohl der Staat als auch die Unternehmen stärker an der Finanzierung beteiligen.
Steinbrück kann nicht in die Zukunft investieren. Er sagt, er hätte die Investitionen "auf hohem Niveau" stabilisiert, doch es reicht nicht einmal für einen Inflationsausgleich.
Vor 25 Jahren wurde das Lambsdorff-Papier publik. Es markiert eine Wende: Der Neoliberalismus errang die öffentliche Meinungsführerschaft in der Bundesrepublik.
Markenfirmen entdecken die popkulturelle Szene als Werbeträger. Bei diesen Lifestyle-Produzenten wird Individualität zur Ware. Ein Fulltime-Job, der aber nicht als Arbeit gilt.
Für Langzeitarbeitslose werden 100.000 Jobs geschaffen - zu Tariflöhnen. Das klingt gut - zerstört aber jeden Anreiz, sich eine andere Stelle zu suchen.
Opfer oder Ego (2): In jeder feministischen Rede wird Solidarität angemahnt. Dennoch müssen wir es aushalten können, dass Frauen verschieden sind. Let your sister be!
Mehr Geld für Programme gegen rechts werden die Dauerkrise in Ostdeutschland nicht beenden. Nötig sind eine neue Kultur der Anerkennung und ökonomische Perspektiven.
Laut Prognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung soll die Zahl der Arbeitslosen sinken: Doch der Boom bremst den Stellenschwund nur leicht.