BEGEGNUNGEN Gregor Sander interessiert sich für das Besondere und Kapriziöse und lässt die populären Erzählmuster über die deutsche Wendezeit spielerisch hinter sich: „Was gewesen wäre“
TABLEAU Im „Blutbuchenfest“ erzählt Martin Mosebach quecksilbrig von Bürgern, die sich im Zentrum ihrer Welt wähnen, aber in eine museale Nische abgerutscht sind
KLASSIKER Die französische Historikerin Anka Muhlstein begibt sich in der „Bibliothek des Monsieur Proust“ auf literarische Spurensuche durch den Jahrhundertroman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“
Marion Poschmanns Roman „Die Sonnenposition“ zeigt, wie viel Lyrik in einer Anstalt stecken kann. Die Autorin ist für den Deutschen Buchpreis 2013 nominiert.
ROAD NOVEL „Das Ungeheuer“: Die Schriftstellerin Terézia Mora schreibt einen wunderbaren Roman über einen verlorenen Helden – den IT-Fachmann Darius Kopp
WIDERSTAND In ihrem Unterhaltungsroman „Guten Morgen, Revolution“ erzählt Kirsten Ellerbrake von der Rück- und Selbstvergewisserung urbaner Ökohedonisten im Moment der Midlife-Crisis
UMWEGE Sie war Tochter aus gutem Hause, sympathisierte mit den Faschisten, war im KZ, wurde Kommunistin, saß im Rollstuhl: Der Sohn der Schriftstellerin Luce d’Eramo spricht über die Widersprüche seiner Mutter
STEINBRUCH Wut auf eine schlecht zusammengesetzte Welt: „Etwas Besseres als die Freiheit“ von Wolfgang Frömberg erzählt von den zutage liegenden Brüchen der Zeit
VERFÜHRUNG Über die Macht der Bücher, das Gerede der Welt und die Anfälligkeit für Ideologien: Norbert Gstreins brillanter Heimatroman „Eine Ahnung vom Anfang“
WUNDERSAMES Als Gott noch ein krabbelndes Kind war und mit Dreckklumpen spielte: Roland E. Koch und sein ausgezeichneter Kurzgeschichtenband „Geheime Kräfte“