„Junge Stadt sieht junge Kunst“: Der Preis der Städtischen Galerie Wolfsburg veranlasste Jörg Herold zu einer ortsbezogenen Arbeit. Seine „Wolfsburger Skizzen, Reisebeschreibungen eines Dokumentararchäologen“ führten ihn direkt in zwölf Wolfsburger Familien. Er erwies sich als sehr höflicher Gast
Die Erde gehört Leuten, die Remakes drehen und dabei riskieren, funktionstüchtiges Material kaputt zu machen: John Moore hat Robert Aldrichs Abenteuerklassiker „Der Flug des Phoenix“ neu verfilmt, mit Dennis Quaid und Giovanni Ribisi in den Hauptrollen. Leider hebt das Ergebnis nicht ab
Schriften zu Zeitschriften: Weil sich am 12. August Thomas Manns 50. Todestag jährt, feiert die „Neue Rundschau“ ihren ehemaligen Autor mit einigen gebührenden Hommagen – in einem durchaus „Rundschau“-ungewohntem Stil
Drogenabhängige Musikgenies, liberianischer Bürgerkrieg und allein erziehende Auftragskiller: Die Highlights internationaler Dokumentarfilme auf dem TV-Festival „Cologne Conference“
Talkshows leben von der Hoffnung auf Skandale. Auch seriöse Sendungen. Welche Mechanismen dahinterstecken, entschlüsselt die unterhaltsame und politische Analyse „Je später der Abend“
Wie erzählt man, wovon man lieber schweigen möchte? Der Regisseur Nicolas Stemann hat sich mit der Dialektik von Erinnern und Verdrängen gleich zweimal beschäftigt: in Wien mit Elfriede Jelinek und in Hannover mit Kurt Vonneguts „Schlachthof 5“
Vom Umbau Amerikas in eine Gesellschaft des Jugendwahns: „Don’t Trust Anyone Over 30“ an der Berliner Staatsoper verbindet Musik, Marionettenspiel und Filmsequenzen zur Multimedia-Rockoper
Und der Himmel tat sich auf, doch es war nur das Ozonloch: Die Miniserie „Engel in Amerika“(21.40 Uhr, ARD) ist ein schwules Epos, wie es das Fernsehen noch nicht gesehen hat
Das Kennedy-Attentat, Cadillacs in der Wüste, brennende Fernseher: Das Karlsruher ZKM zeigt die Geschichte der amerikanischen Aktions- und Architektenkünstlergruppe „Ant Farm 1968–1978“
Wer erklärt uns die Nazis? Natürlich Guido Knopp. Und dann sind da noch vier weitere Herren, die unsere Medien als Geschichtswerkstätten nutzen. Jüngstes Beispiel: „Speer und Er“ (ARD, 20.15 Uhr)VON STEFFEN GRIMBERG
Vor einem Jahr feierten vor allem junge Polen ihren Beitritt zur EU. Aber vor einer europäischen Zukunft liegt eine schreckliche Vergangenheit, liegt eine problematische Nachbarschaft, liegt Deutschland. Sechs deutsch-polnische Begegnungen in Europa
Vom postmodernen zum Post-Mortem-Kino: In aktuellen Mainstream-Filmen kommt dem Trauma große Bedeutung zu. Mal sucht Verdrängtes die Figuren heim, mal agieren sie gleich wie aus dem Jenseits heraus. Warum das so ist, erklärt der Amsterdamer Filmwissenschaftler Thomas Elsaesser