Das Regime verfährt mit dem Volk wie mit den Landmassen: Der chinesische Dokumentarfilm „Yan Mo – Vor der Flut“ über das Staudammprojekt am Jangtse-Fluss
Ein radikal dissidentes Leben: Heute vor 30 Jahren wurde Pier Paolo Pasolini ermordet. Seine Filme entspringen der Einsamkeit des Intellektuellen, der den Verfall seiner Gesellschaft beobachtet
Seherfahrungen mit Lerneffekt: Ab Sonntag widmet 3sat dem US-amerikanischen Regisseur James Benning und seinen außergewöhnlichen Filmexperimenten eine Retrospektive
Zwischen Gott und Mensch steht die Kamera in Ulrich Seidls Dokumentarfilm „Jesus, du weißt“. Seidls Reduktion der filmischen Mittel suggeriert, tatsächlich der Intimität des religiösen Gefühls beizuwohnen. Nie war Voyeurismus so innig und das Kino so nahe einer religiösen Ersatzbefriedigung
Virtuos bewegte sich Orson Welles in allen Medien. Schon weil er oft die Formen sprengte, ist sein Werk unübersehbar geblieben. Ein Gespräch mit Stefan Drößler, der für das Filmfestival Locarno die Retro „The Magnificent Welles“ organisiert hat
„Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Mönche“, der neue Film von Clemens Klopfenstein, parodiert das jugendliche Bastelkino – und begründet es zugleich
Gegen diese Außerirdischen helfen keine Heldentaten: Steven Spielbergs „Krieg der Welten“ folgt nur in Teilen der Logik des sommerlichen Kinospektakels. Die Spezialeffekte sind nicht Selbstzweck, sondern machen aus dem Film ein düsteres Märchen
In „Being Julia“ erzählt István Szabó die Geschichte einer Theaterschauspielerin im 30er-Jahre-London und lässt seine Hauptdarstellerin Annette Bening leuchten
Parallelgesellschaft trifft auf Idealfamilie: James L. Brooks baut in „Spanglish“ eine Komödie um kulturelle Unterschiede in Kalifornien – und die Klassenfrage, die daraus entsteht
Kolossale Jugend: Andrés Wood erzählt in seinem Film „Machuca, mein Freund“ die Geschichte des chilenischen Putsches 1973 aus der Perspektive zweier Heranwachsender
„Spiel von Liebe und Zufall“ von Marivaux und der Alltag in den Pariser Banlieues: In seinem Film „L’esquive“ verbindet Abdellatif Kechiche zwei Welten, die kaum miteinander vermittelbar sind
Die 77. Oscar-Verleihung im Zeichen der Eintracht: Hollywood im Jahr 2005 macht ganz einfach weiter – so wie der Präsident, gegen den die ganze symbolische Macht der Filmindustrie nichts half