TRAUERFALL Für die Behörden ist der Fall Jusef abgeschlossen, die Menschen in der Sonnensiedlung in Neukölln aber treibt der Tod des Jungen weiter um. Und es bleiben dringliche Fragen
Kann man der toten Soldaten gedenken, wenn die Sache, für die sie kämpften, diskreditiert ist? Ist es zynisch, am gleichen Tag an die Opfer zu erinnern?
Wenn sie wollten, könnten Grüne, Linke und Piraten als Oppositionsbündnis den rot-schwarzen Senat gemeinsam vor sich hertreiben. Aber auch zwei Jahre und mehrere BER-Skandale später ist davon nicht viel zu spüren.
Die Wölfe dringen allmählich aus dem Osten nach Norddeutschland vor. Ein Besuch im niedersächsischen Borchel, wo viel über den Wolf geredet wird, seit er dort Schafe riss.
Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Mitte nimmt Gestalt an: Ins teuerste Gebäude, das die Bundesrepublik je errichtet hat, sollen nächstes Jahr die ersten von rund 4.000 Beschäftigen einziehen.
Läuft es schlecht für die SPD, verschwindet ihr Rot am Sonntag erstmals ganz von der Berliner Wahlkreiskarte. Klaus Wowereit hat jedoch schon vorgebeugt.
Am 22. 9. entscheiden die HamburgerInnen auch über den Rückkauf der Energienetze: Damit erreicht der Trend zur Rekommunalisierung einen neuen Höhepunkt.
Für den Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer ist die Sache eindeutig: Ein ehrendes Andenken an „Kolonialhelden“ ist nicht angemessen, Reparationen schon.
GLAUBENSKRISE Die großen Kirchen verlieren Mitglieder – doch wohin gehen sie? Die taz.nord hat eine Kirche in Hamburg besucht, die durch spirituelle Angebote dem Trend entgegenwirken will, sie hat einen Religionsforscher interviewt und mit Atheisten aus Bremen und Hildesheim gesprochen ➤Schwerpunkt SEITE 43,44,45
KULTUR Die Berliner Tanzszene ist lebendig, das zeigen zwei aktuelle Festivals. Doch die Situation hiesiger Compagnien ist höchst prekär. Mehr Geld und ein eigenes Haus fordern nun immer mehr Künstler
AUSBILDUNG 8.000 Jugendliche in der Stadt stehen ohne Ausbildungsplatz da – auch, weil es in Berlin besonders wenige Stellen gibt. Neue Ansätze könnten die Situation aber verbessern
SICHERUNGSVERWAHRTE Nach ihrer Entlassung sind sie freie Menschen – theoretisch. Sobald sie geoutet werden, sind ehemalige Sicherungsverwahrte einem Hexentreiben ausgesetzt. Hinter dem Hamburger Hafen lebt einer von ihnen außerhalb des Dorfes Moorburg – unter Polizeischutz ➤Schwerpunkt SEITE 44,45
Weil sich die norddeutschen Bundesländer nicht vernünftig auf Syrien-Flüchtlinge vorbereitet haben, setzten sie nun auf die schlechteste Lösung: Massenunterkünfte.