UMDENKEN Von der Kanzlerin über Tausende Helfer bis zur „Bild“: Noch nie plädierten so viele starke Stimmen so deutlich für Flüchtlinge,für Offenheit – und gegen Fremdenhass. Gut und schön. Aber wie werden aus netten Reden bleibende Werte? Ab heute Extraseiten taz.fluchthilfe: Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit skizzieren „Das neue Deutschland“ ▶SEITE 2 Die Realität in Budapest und Stuttgart ▶SEITE 3, 4, 12 Eine Utopie: Gedankenspiel für ein radikal neues Einwanderungsgesetz ▶SEITE 13
LIBANONSeit Wochen wird der Abfall im Land nicht mehr abgeholt. Am Wochenende gehen deshalb Zehntausende auf die Straßen. Was als Müllkrise begann, ist eine Rebellion gegen das korrupte politische System geworden ▶Seite4
Rassismus Nazis und Anwohner beschimpfen Flüchtlinge in Heidenau und attackieren die Polizei ▶Seite 2Hilfe Tausende Flüchtlinge in Berlin bekommen Essen nur von Freiwilligen ▶Seite 3Recht Die Debatte über sichere Herkunftsstaaten ist inszeniert ▶Seite 4Vorreiter Im Umgang mit Flüchtlingen ist Afrika Vorbild ▶Seite 12Casting Europa sucht den Superflüchtling ▶Seite 13
ASYL Die Bundesregierung gibt eine neue Prognose bekannt: In diesem Jahr werden bis zu 750.000 Flüchtlinge in Deutschland erwartet. Das bedeutet bei 80,6 Millionen Einwohnern ein Verhältnis von 107:1. Das sollte zu schaffen sein. Oder? ▶SEITE 4, 12
REISEUNFREIHEITSofie K. aus Duisburg zog los. Ihr Ziel: Wiederaufbauhilfe in der vom „IS“ zerstörten syrischen Stadt Kobani. Warum sie schon am deutschen Flughafen von der Polizei gestoppt wurde ▶SEITE 4, 10
BILDUNGSparpolitik an deutschen Unis: Jede zehnte Professorenstelle ist unbesetzt, die leeren Lehrstühle werden mit schlecht bezahlten Aushilfskräften gefüllt. „Unfair“, sagt der Hochschulverband ▶Seite 4
KOLONIALISMUSDen türkischen Genozid an den Armeniern hat die Bundesrepublik Deutschland anerkannt. Den deutschen Völkermord an den Herero in Namibia leugnet sie. Bundespräsident Gauck lässt eine Herero-Delegation abblitzen. Nun wollen die Namibier vor Gericht ziehen ▶SEITE 4
KOHLEWirtschaftsminister Gabriel verzichtet endgültig auf die Klimaschutzabgabe für alte Braunkohle-Meiler. Stattdessen bekommen die Betreiber für das Stilllegen von Kraftwerken viel Geld. Beim Bau neuer Stromtrassen sollen teure Erdkabel bevorzugt werden, damit Bayern zustimmt. Gewerkschaften, Konzerne und CSU sind von den Beschlüssen der Regierung begeistert, Umweltverbände entsetzt ▶Seite 4
GREXIT Bundeskanzlerin macht Griechen für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. Eine Empfehlung für das Referendum will sie dem „stolzen Volk“ nicht geben. Tspiras bittet EU um Hilfe für ein paar Tage