Er hatte blaue Füße, aufgeplatzte Lippen und ein Loch im Bauch, aber er fühlte sich wie jemand, der gerade eine heilige Kuh geschlachtet hatte. Dies ist die Geschichte von einem, der 1984 in Dresden mit seinen Freunden Silvester feiern wollte. Er hatte nur ein Problem: Einreiseverbot. In Budapest hatte er sich die Sache überlegt, in Prag Mut angetrunken, und an der Grenze zur DDR wäre er fast erfroren. Es war so ziemlich das kälteste Silvester seit Kriegsende, aber seine Freunde hatten den Ofn gut geheizt. Die Party stieg, und wie immer war es lustig. Zehn Tage blieb er – aber dann mußte er wieder raus. Und es war noch immer saukalt. Die taz-Geschichte zum Jahreswechsel Von Torsten Preuß