Fallschirmspringerinnen und Quäkerinnen: In Mitte tragen jetzt viele Straßen den Namen mutiger Frauen. Aufgespürt werden sie von Volker Hobrack, dem Vorsitzenden der Straßenbenennungskommission Mitte.
Im Auftrag des Hamburger Senats hat Michael Batz ein Theaterstück geschrieben über die Juden, die ins Rigaer Ghetto wie auch ins nahe gelegene KZ Jungfernhof deportiert wurden. Wesentlich gestützt hat er sich dabei auf Prozessakten aus dem Jahr 1977.
Wera Bondarenko ist aus der Ukraine nach Hamburg gekommen, um das Haus zu besuchen, in dem sie geboren wurde. Ihre Mutter arbeitete als Zwangsarbeiterin auf der Deutschen Werft in Finkenwerder. Erst spät hatte sie ihrer Tochter erzählt, wo sie herkommt. Seitdem weiß Wera, dass ihr Vater nicht ihr richtiger Vater ist.
Thomas Demand baut Bilder nach, fotografiert die Attrappe dann wieder ab - und wurde damit zu einem der gefragtesten Fotografen der Gegenwart. Ein Gespräch.
MUSEUMSSOMMER (II) Im Vorgängermuseum wurde der Mythos von der Überlegenheit der germanischen Rasse gepflegt. Das heutige Museum „Tuch und Technik“ in Neumünster dagegen zeigt weniger Webstühle als Sozialgeschichte
RÜCKGABE Die Bremer Staats- und Universitätsbibliothek bemüht sich um die Restitution von Büchern, die durch „Juden-Auktionen“ in ihren Besitz gelangten. Lange Zeit wurden diese Aktivitäten von den Fachkollegen ignoriert oder argwöhnisch beäugt
Weil ihr Vater, der zunächst hitlertreue General Walther von Seydlitz, im Stalingrader Kessel zur Kapitulation aufrief, nahmen die Nazis seine Frau und die vier Töchter in Sippenhaft. Eine von ihnen, Ingrid von Seydlitz, wird heute in Hamburg über ihre Kindheit und Jugend als „Verräterkind“ berichten
Zur Leichtathletik-WM bereiten Wissenschaftler eine Schau über drei jüdische Leichtathletik-Stars der 20er-Jahre vor, die von Nazis aus den Vereinen geworfen wurden. Die Recherche ist schwierig.
Sicher, die Münchener Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ ist bekannt. Aber wer erinnert sich an ihren Ableger in Hamburg? Ein neues Projekt will endlich ein vernachlässigtes Kapitel der studentischen Opposition im Dritten Reich ausleuchten
Ansgar Wimmer, Vorstandschef der Toepfer-Stiftung, verteidigt die Arbeit der Stiftung gegen den Baseler Historiker Michael Fahlbusch. Der hatte der Stiftung im taz-Interview Versäumnisse bei der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit vorgeworfen
Kein Ende im Streit um Alfred Toepfer: Der Historiker Michael Fahlbusch bemängelt Versäumnisse in der Aufarbeitung der Vergangenheit des Hamburger Stifters. Von der Toepfer-Stiftung fordert er eine neue Ausrichtung der Stiftungspolitik
In Deutschlands Bibliotheken stehen rund eine Million Bücher, die im „Dritten Reich“ geraubt wurden. Die meisten davon sind nicht identifiziert. Auch Hamburgs Universitäts- und Staatsbibliothek hat keinen hauptamtlichen Provenienzforscher. Aber sie dokumentiert nun, wie mühsam die Recherche ist
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe feiert den Gründungsakt ihrer Hall of Fame. Schon die ersten 40 Ruhmeskandidaten zeigen: Die Auswahl ist so diffus wie konfliktträchtig.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Vorarbeiten für den „Generalplan Ost“ der Nazis entscheidend mitfinanziert. Warum Wissenschaftler sogar stolz auf ihre Zuarbeit waren, erklärt Willi Oberkrome. Er hat im DFG-Auftrag eine kritische Ausstellung kuratiert, die heute in Hamburg eröffnet wird
Der Mathematiker Ludwig Mehlhorn hat die Ausstellung zum Widerstand im 20. Jahrhundert konzipiert, die jetzt in Lübeck zu sehen ist. Ein Gespräch über seine Erfahrungen in der DDR-Opposition, die Vergleichbarkeit von kommunistischem und NS-Regime und das allgemein Gültige des Widerstands
"Meine Mutter ist eine Heldin für mich", sagt Anita Prestes - dabei hat sie sie selbst nie kennengelernt. Die Berliner Kommunistin war von den Nazis hingerichtet worden.