GRIECHENKRISE Vor dem Gipfel am heutigen Donnerstag ringen die Unterhändler um die Rettung der Eurozone – während sich Paris und Brüssel über deutsche Egoismen ärgern
Die Finanzminister der Eurozone geben eine weitere Kreditrate frei. Eine Einigung auf das nächste Hilfspaket, auf das Griechenland angewiesen ist, steht noch aus.
Griechenland muss gerettet werden, heißt es. Damit Spanien und Italien nicht in die Pleite rutschen. Aber wie funktioniert diese Ansteckung eigentlich?
EURO Mit Sparen allein kommt Griechenland nicht aus der Schuldenkrise. Es verschärft nur die Rezession. Nun konzentriert sich die öffentliche Debatte auf eine mögliche Umschuldung. Das Wichtigste in Kürze
EU, IWF und EZB fordern mehr Privatisierungen und kritisieren die Proteste in Athen. Damit verärgern sie die griechische Regierung, die sich die Einmischung verbittet.
GRIECHENLAND Kabinett beschließt Kreditzusagen von 22,4 Milliarden Euro. SPD und Grüne machen ihre Zustimmung von Zusagen über die Finanzmarktregulierung abhängig
Die Griechenland-Krise weitet sich aus: Nun geraten das britische Pfund und der Euro unter starken Druck. Denn das Haushaltsdefizit der Briten ist höher als das der Griechen.
In drei Jahren will das Land sein Staatsdefizit von knapp 13 auf unter drei Prozent drücken. Ob das gelingt ist fraglich. Immerhin hat die Regierung jetzt einen Sparplan vorgelegt.
Die Europäische Kommission bescheinigt Griechenland „Eurotauglichkeit“. Die Zentralbank schließt sich an, bleibt aber skeptisch: Das Haushaltsdefizit sei hoch, bei der Inflation bestünden „Aufwärtsrisiken“. Weitere Reformen seien nötig
■ Nach einer deutlichen Abwertung nimmt die griechische Drachme ab heute am Europäischen Währungssystem teil. Damit steigen Athens Chancen, im Jahre 2001 den Euro einführen zu können. Wirtschaftsforscher erwarten mäßigen Euro-Start