Seit Jahren verzögern die Bundesländer die Meldung von Schutzgebieten nach der so genannten FFH-Richtlinie – aus Angst vor Auflagen. Wenn sie ihre Liste nun nicht binnen zwei Monaten vervollständigen, will die EU-Kommission teure Bußen verhängen
Europaparlament verabschiedet Umwelthaftungsrichtlinie. Unternehmen können nun für ökologische Schäden in die Pflicht genommen werden. Jedenfalls für manche und solange sie es bezahlen können. Eine Versicherungspflicht wird es nicht geben
Das Europäische Parlament stimmt heute über eine Richtlinie zur Haftung bei Umweltschäden ab. Nach Ansicht von Sozialisten und Grünen hat diese noch Lücken: Probleme wie Öltankerhavarien und AKW-Unfälle bleiben zunächst ausgeschlossen
Der Europäische Gerichtshof hat die Bundesrepublik verurteilt, weil sie Flora-Fauna-Habitat-Gebiete wie Moore oder Auwälder zu spät angemeldet hat. Zwangsgelder werden noch nicht fällig, Kommission prüft erneut die Fortschritte im Naturschutz
Die EU-Kommission lehnt den deutschen Antrag auf ein Verbot zinnorganischer Verbindungen ab, die als gefährliche Umweltgifte gelten. Trittin darf die Stoffe an Schiffsrümpfen, in Windeln und in T-Shirts nicht im Alleingang untersagen
EU-Kommission für Wettbewerb droht Deutschland mit Gerichtsverfahren: Empfehlung für regionale Produkte durch Umweltbundesamt verstößt gegen freien Wettbewerb. Regierung zittert auch um Agrarwende, die auf Regionalisierung setzt
Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Hartmut Vogtmann, fordert Ökorichtlinien bei der WTO, plädiert für Umstellung auch von Schwein- und Geflügelhaltung und ist gegen Gensoja. Große Betriebe können artgerecht produzieren
Trittin legt Gesetzentwurf zu mehr Umweltschutz vor und stößt auf heftige Kritik bei Wirtschafts- und Umweltverbänden. Regierung muss EU-Richtlinien umsetzen
Umweltschützer kritisieren europäische Bank für umweltschädliche Projekte und Geheimniskrämerei und fordern eine Reform. Die EU-finanzierte Bank weicht Kritik aus
Zwischenbilanz der Europäischen Umweltagentur: Kaum eines der Umweltziele der EU bis 2010 läßt sich verwirklichen. Der Grund: Steigender Wohlstand ■ Von Thorsten Denkler
Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft war umweltpolitisch ein Mißerfolg: schlechtes Management, mieser Stil und kaum Einsatz auf der politischen Ebene. Umweltverbände finden nur wenig Positives ■ Von Matthias Urbach
Seit gestern gilt in der EU: Auch kleinere Bauprojekte erfordern eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Doch Deutschland schaffte es nicht, ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Die Folge: Arbeit für die Gerichte ■ Von Matthias Urbach
Bundesregierung unterzeichnet auf der Umweltkonferenz in Aarhus Konvention zur Umweltinformation nicht. Angela Merkel verwässerte im Vorfeld entscheidende Neuerungen der neuen Richtlinie ■ Von Matthias Urbach
Prompt nach der Niedersachsenwahl gibt die Regierungskoalition ihren Widerstand gegen die EU-Naturschutz-Richtlinie auf. Das Gezerre diente nur als Wahlhilfe für den CDU-Kandidaten Christian Wulff ■ Von Matthias Urbach