Wahrscheinlich wird die Bundesrepublik Ende September einen anderen Kanzler haben. Ein streitbarer Wahlkampf findet trotzdem nicht statt. Liegt das daran, daß wir nicht mehr miteinander diskutieren – aus Angst, bei abweichender Meinung abgestraft zu werden? Eine Polemik ■ Von Bettina Gaus
■ Einzig Walter Riester fand lobende Worte für Jost Stollmann, den Wirtschaftskollegen in Schröders Schattenkabinett. Ansonsten sind sich Gewerkschafter aus SPD und CDU einig, daß der Unternehmer nicht zu
Eine Initiative ruft die Bewohner der Berliner Häuser des DVU-Chefs Gerhard Frey auf, bis zur Bundestagswahl weniger Miete zu zahlen. Das eingesparte Geld werden sie später aber zurückzahlen müssen ■ Aus Berlin Barbara Bollwahn
Unternehmerverbände warnen nach dem rechten Wahlerfolg in Sachsen-Anhalt vor verschreckten Investoren und werben für eine Große Koalition. Wirtschaftspolitiker nehmen rechtsradikales Votum nicht ernst ■ Von Beate Willms
Kommende Woche trifft sich die SPD zum Bundesparteitag. Selten war die Sozialdemokratie zu Beginn eines Bundestagswahlkampfes vor so grundsätzliche Alternativen gestellt, wie Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine sie repräsentieren. Mit der Entscheidung bestimmt die Sozialdemokratie ihre Zukunft weit über die Wahl hinaus. Im Kampf um die Macht in Bonn wäre Lafontaine im Vorteil: Jüngste Ergebnisse der Wahlforschung zeigen, daß nur ein Kandidat, der glaubwürdig seine Partei vertritt, das eigene Wählerotential optimal ausschöpfen kann ■ Von Jürgen Gottschlich