Größter deutscher Reaktor wird noch mehr Plutonium verwenden als bisher. Kernphysiker warnen, dass das AKW damit unsicherer wird, weil sich der Anteil der langsamen Neutronen verringert. Bayerisches Umweltministerium sieht kein Problem
Im Bundesforschungsministerium wird Bares knapp, weil der Rückbau eines Forschungsreaktors in Karlsruhe eine halbe Milliarde Euro verschlingt. Die neue Ministerin Annette Schavan muss das Geld von ihrer Innovationsoffensive abzwacken
Der Solarhersteller Kaco durfte nicht in einem Tennismagazin werben, weil die Anzeige „Atomstrom ade“ zum Motto hatte. Der Energiekonzern EnBW fühlte sich gestört
SPD-Umweltstaatssekretär Michael Müller wirft den Unionsländern vor, die Sicherheit ihrer Atommeiler nach parteipolitischem Kalkül zu bewerten und schönzureden: „Nach CDU-Maßstäben müsste eine Reihe von Reaktoren sofort stillgelegt werden“
Bundesumweltminister Gabriel will internationale Experten nach Deutschland holen, damit sie die Atomaufsicht überprüfen. Das wirkt wie ein spektakulärer Affront gegen die unionsregierten Länder, die vor allem für die AKW-Kontrolle zuständig sind
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat keine Bedenken gegen atomare Zwischenlager in Bayern und weist alle Klagen ab. Über 100.000 Menschen hatten Einwände erhoben. Doch selbst bei Terroranschlägen befürchten die Richter keine Probleme
Kanzlerin Merkel plant einen „Energiegipfel“, um den Streit über die AKW-Laufzeiten zu schlichten. Sie scheint die Zusatzabsprachen im Atomkonsens nicht zu kennen
Die Atomkraft ist bei der Union inzwischen sehr beliebt. Anders als bei Öl oder Gas ist die Fördermenge nicht so klar abzuschätzen. Denn Uran ist nicht selten. Inzwischen haben sich die Preise verfünffacht – das macht die Suche wieder attraktiv
Wer hat bei der Energiepolitik das Sagen? CSU behauptet: ihr Wirtschaftsminister Glos. SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel sieht das anders – und stellte gestern prompt ein eigenes Energiekonzept vor. Kernthese: Atomkraft hat keine lange Zukunft