Felix Prinz zu Löwenstein, Chef des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, warnt vor der grünen Gentechnik: Wenn der Anbau beginnt, gebe es keinen wirksamen Schutz vor Kontamination. Auch konventionelle Bauern seien gegen Genpflanzen
Der Umwelt-Sachverständigenrat der Regierung mahnt Nachbesserung beim Gentechnikgesetz an: Es fehle eine Definition für Schäden an der Umwelt. Das Gesetz sei aber ein „tragfähiger Kompromiss“. Union will im Bundesrat die Regelung verändern
Das Gentechnik-Gesetz bringt die Bauern in die Klemme: Wegen der unzureichenden Regelungen verweigern Versicherungen einen finanziellen Schutz gegen Gen-Verunreinigungen. Bauernverband: Finanzielles Risiko ist nicht abzuschätzen
Kurzfristig wird nur der Landwirt etwas vom Gentechnikgesetz in der Landwirtschaft haben, nicht aber der Verbraucher. Trotzdem prophezeit Agrarforscher Ulrich Stachow Genfood bald eine stärkere Akzeptanz – bis zum ersten Skandal
Resistenzen gegen Unkrautvertilger sind der Verkaufsschlager unter den genmanipulierten Pflanzen. Inzwischen aber gelingt es immer öfter, auch konventionell gezüchtete Pflanzen resistent zu machen. Für die Umwelt sind diese eher noch bedenklicher
Zunächst war die Kirche „generell“ skeptisch gegenüber Gen-Forschung. Jetzt finden Vertreter Roms: Man müsse unterscheiden zwischen Forschung am Menschen und an „Flora und Fauna“. Papst will sich im Herbst dazu äußern
Kieler Umweltminister Klaus Müller legt Entwurf für Bundesgesetz zur Gentechnik vor: Landwirte, deren Ernte durch Gentech-Pollen geschädigt werden, sollen Schadensersatz bekommen. Nur so kann ein Gentech-freier Anbau gewährleistet werden
SPD, die Grünen und die Unionsparteien wollen jetzt doch ein generelles Klonverbot. Weltweit. Die Bundesregierung soll sich dafür, anders als bisher, auch bei den Vereinten Nationen stark machen. Zumindest das hat die Raelianer-Sekte geschafft
Damit Verbraucher die Wahl zwischen gentechnikfreien und manipulierten Produkten haben, soll jede gentechnisch veränderte Substanz in jeder Verarbeitungsphase erkennbar sein. Biotech-Firmen hoffen nun auf mehr Neuzulassungen
Die Zustimmung zum Import von embryonalen Stammzellen kommende Woche im Bundestag schien sicher. Doch nun finden die Gegner in der CDU-Fraktion überraschend viele Anhänger. Und auch bei Rot-Grün gibt es Zweifel