Heute will Rot-Grün die Reform der Betriebsverfassung endgültig durch den Bundestag bringen. Das Gesetz soll die betriebliche Mitbestimmung an die neuen Konzernstrukturen und Beschäftigungsformen anpassen und Betriebsratswahlen erleichtern
Auch für größere Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten könnte das vereinfachte Verfahren für die Wahl der Mitarbeitervertretung gelten, finden die Fraktionen von SPD und Grünen. Anhörung im Bundestag
Mit ihren Gleichstellungsplänen stößt Frauenministerin Christine Bergmann auch beim Kanzler auf Widerstand. In einem Spitzengespräch mit der Wirtschaft will dieser heute klären, „was machbar ist“ – und ob es überhaupt ein Gesetz geben wird
Der Streit um das Betriebsverfassungsgesetz offenbart eine Lücke in der betrieblichen Demokratie: Von Mitbestimmung können Jugendliche in außerbetrieblicher Ausbildung nur träumen. Und obwohl alle das ändern wollen, passiert nichts
Wirtschaftsverbände toben weiter gegen die geplante Reform der Betriebsverfassung. Nicht einmal ein einseitiges Vermittlungsangebot von Wirtschaftsminister Müller hat eine Chance
Grünen-Fraktionschefin Kerstin Müller hält den Entwurf zum Betriebsverfassungsgesetz für hochmodern und keineswegs mittelstandsfeindlich. Die Reform der Mitbestimmung sei überfällig, die Kritik der Arbeitgeber falsch
Die Gewerkschaft ÖTV hat einen neuen Chef. Dieser ist weder besser noch schlechter als der alte – aber immerhin bereit, weiter für die Ver.di-Fusion zu kämpfen. Frank Bsirske wurde gestern mit großer Mehrheit als Nachfolger von Herbert Mai gewählt
Das Gesetz zu den 630-Mark-Jobs wirkt unterschiedlich vor Ort. Der DGB beklagt eine „Medienkampagne“ der Zeitungsverleger. Die Regelung zur Scheinselbständigkeit wird überprüft ■ Von Barbara Dribbusch
■ Dieter Schulte, Chef des DGB, kritisiert die Regierung: Wenn sie zu sehr mit der Wirtschaft paktiert, entfernt sie sich von ihren Zielen. Sie droht handlungsunfähig zu werden. Ein Bündnis für Arbe
■ Die Stromkonzerne unterstützen AKW-Betriebsräte kaum bei ihrer Werbefahrt von Hannover nach Berlin. PreussenElektra: „Ungünstiger Zeitpunkt“ kurz vor der Bundestagswahl
■ Einzig Walter Riester fand lobende Worte für Jost Stollmann, den Wirtschaftskollegen in Schröders Schattenkabinett. Ansonsten sind sich Gewerkschafter aus SPD und CDU einig, daß der Unternehmer nicht zu