Zusammen mit den beiden christlichen Kirchen hat die Familienministerin ein „Bündnis für Erziehung“ aus der Taufe gehoben. Andere Glaubensgemeinschaften stößt sie damit ebenso vor den Kopf wie Gewerkschafter, Wissenschaftler und Politiker
Bildungs- und Föderalismusreformen lassen sich nicht entzerren: Die Sozialdemokraten wollen Bildung zum Topthema im Wahlkampf für 2006 machen. Daher ruft die Union mit zunehmender Härte nach aller Bildungsmacht für die Bundesländer
Sie bewegt sich, aber kommt sie voran? Pisa-Chef Jürgen Baumert lobt die Kultusministerkonferenz über den grünen Klee. Und streut in seine Hommage radikale Kritik mit ein: Verschlafene Lehrerbildung, stillstehendes Gymnasium, Leistungsdifferenzen
Überall, wo Kanzler und SPD erst noch hinwollen, war Bildungsministerin Edelgard Bulmahn längst da. Nur merkte es keiner. Jetzt drückt die Techno-Expertin noch mal auf die Tube – und verlangt, Bildung zwischen Bund und Ländern neu aufzuteilen
Staatsausgaben für Schulen und Universitäten sollen nicht mehr als Defizite beim EU-Stabilitätspakt gelten. Das schlägt der rheinland-pfälzische SPD-Wissenschaftsminister Zöllner vor. Bildungsausgaben sollen als Investitionen statt als Konsum zählen
Um die Finanzlöcher bei Kindergärten, Schulen und Universitäten zu stopfen, wollen Experten des Instituts für Wirtschaft die Lernenden belasten: Je nach „Nachfrage“ sollen sie – oder ihre Eltern – die Kosten tragen. Verschont wird nur: die Wirtschaft
Joschka Fischer in der Waldorfschule: Der Spitzenkandidat wirbt für die Grünen als Familienpartei – und warnt zugleich vor einem zu idyllischen Familienbild
Die Kultusminister arbeiten auch nach dem Pisa-Schulvergleich mehr gegeneinander als miteinander. Zentrales Reformprojekt sind Bildungsstandards. In den Expertenstreit um nationale Mindestkompetenzen greifen nun auch die Kanzlerkandidaten ein
Das Bildungssystem muss interkulturell werden, wenn Deutschland fit für die Einwanderung werden will, meinten Experten bei einer Anhörung des Bildungsministeriums. Doch Hans Eichel will erst mal die Sprachkurse für Zuwanderer eindampfen