Manche Eltern müssen schon für das Kinderbett Schulden machen. Immer mehr Menschen seien von Armut betroffen, berichtet die Nationale Armutskonferenz. Sie fordert, dass der Regelsatz für Hartz-IV-Empfänger von 345 auf 420 Euro angehoben wird
Zu Unrecht beklagt die Linke, dass in Deutschland der Wohlstand schlecht umverteilt wird, sagt der Volkswirt Gert Wagner. Die Armen brauchten nicht weitere Sozialleistungen, sondern bessere Bildungschancen. Auch niedrigere Löhne seien hilfreich
Ob tatsächlich die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden, lässt sich nicht eindeutig klären. Der aktuelle Regierungsbericht sieht eine wachsende Kluft. Eine andere Studie legt nahe: Die Verteilung bleibt stabil, aber ungerecht
Konzertierte Aktion zur Armutsprävention zieht Bilanz: Richtig und billig einkaufen ist nicht alles. „Armut fängt meist ganz harmlos an“ – und nicht nur mit Arbeitslosigkeit
Sieben Jahre nach dem Weltsozialgipfel in Kopenhagen: Nichtregierungsorganisationen ziehen im „Social Watch Report 2002“ eine vernichtende Bilanz der deutschen Entwicklungspolitik. Auch in Deutschland wird die Kluft zwischen Arm und Reich größer
Jeder kennt welche: Die Leute, die er als Verlierer bezeichnen muß. Am stärksten imponieren natürlich die Abgestürzten, die Bettler und Penner und Trinker, die wie allegorische Figuren das Stadtbild bevölkern. Jede Elendsgestalt trägt eine Unterschrift, die uns mahnt, des Schicksals eingedenk zu bleiben, das jeden von uns plötzlich auf die Verliererseite transferieren könnte. Verlierer – neudeutsch auch Loser genannt – sind freilich nicht nur die Armen, sondern auch eist erfolgreiche Männer und Fraen, die jetzt auf ihre eigene Art um Almosen bitten müssen. Zum beängstigenden Zustand des Scheiterns ein mitfühlender Essay ■ von Michael Rutschky
In Deutschland wächst die Zahl der Armen, bilanziert die Nationale Armutskonferenz. In Ostdeutschland ist die verdeckte Armut besonders groß. Für ihr Einkommen können Arbeitnehmer sich weniger leisten ■ Aus Bonn Markus Franz