Der Kanzler kann beruhigt sein: Öffentlicher Protest gegen die Sozialreformen der Regierung droht von Ver.di nicht. Der frisch wiedergewählte Gewerkschaftschef Frank Bsirske will sich lieber „in die Entscheidungsprozesse der Politik einmischen“
Mit einer ungewöhnlichen Aktion will die Dienstleistungsgewerkschaft neue Mitglieder gewinnen: Wer sich vor den geplanten Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld schützen will, soll eintreten – bis zum Stichtag 31. Juli, sagt Ver.di-Chef Bsirske
IG Metall zieht Vorstandswahl vor. Teil-Gewerkschaftstag soll Ende August neuen Chef wählen. Die Personalfrage ist damit nicht geklärt: Gesamtvorstand muss neuen Vorschlag machen. Zwickel: Diskussion über „Hoffungen und Ängste“ ist wieder möglich
Der Countdown läuft. Morgen berät der IG-Metall-Vorstand, wer neuer Chef der Gewerkschaft wird: Jürgen Peters, Berthold Huber oder ein unbekannter Dritter?
Morgens machte sich der Gewerkschaftsbund noch Hoffnungen – und bat den Kanzler um ein Konjunkturprogramm. Doch am Nachmittag beendeten die mächtigen Gewerkschaften Ver.di und IG Metall das Parlieren: Kein Gespräch mit Agenda-Schröder!
Die Gespräche haben noch gar nicht begonnen, da überbieten sich beide Seiten schon mit unerfüllbaren Forderungen. Arbeitgeber verlangen drastische Einschnitte beim Kündigungsschutz, Gewerkschaften wollen höhere Neuverschuldung
In die Sommerpause würde Gerhard Schröder sich gerne als Reformkanzler verabschieden. Dafür braucht er den Segen der Gewerkschaftsbosse für die Arbeitsmarktideen der Hartz-Kommission. DGB-Vize Engelen-Kefer macht ihm in der taz Hoffnung
Alle fünf beteiligten Gewerkschaften von ÖTV bis DAG stimmten am Wochenende für ihre Selbstauflösung und die Neugründung von Ver.di. Nun tritt die neue Dienstleistungsgewerkschaft als Konkurrentin der IG Metall auf