Die SPD rätselt über die Ursachen ihrer jüngsten Krise: Sind die Grünen schuld, die Medien, die Reformen? Nur über den eigenen Anteil spricht sie wenig
Die Mission zur Basis scheitert: In Bochum wollte Olaf Scholz die Genossen beruhigen und ihnen die Reformen der Bundesregierung näher bringen. Stattdessen erntet er Kritik
Claudia Michen-Gruber aus Dormagen möchte nicht länger von Sozialhilfe abhängig sein. Die allein erziehende Mutter will sich eine selbständige Existenz aufbauen. Ihr Projekt „Webtauschen“ ist Internetseite und Unternehmenskonzept zugleich
Angst vor dem Absturz? Nein. Nur leichte Verunsicherung macht sich in der Mittelschicht wegen der Reformen von Rot-Grün bemerkbar. Vor echte Herausforderungen hat die Politik sie bisher nicht gestellt
Der Niedersachse Sigmar Gabriel hat das Grundsatzpapier der Netzwerker mitgeschrieben. Er glaubt, dass die SPD ein „optimistisches“ Programm braucht. Nicht so sehr zum Regieren, mehr um sich ihrer selbst zu vergewissern. „Wenn Sie wollen, können Sie das Vision nennen“
Attac muss den Sozialabbau im Kontext der Globalisierung kritisieren, sagt der Soziologe Roth. Dafür ist es nötig, sich mit den Formen von Armut in Deutschland zu beschäftigen
Jens Martens, Mitherausgeber des Weltsozialberichts, sagt, netto seien in den letzten 5 Jahren 500 Milliarden Euro aus den Entwicklungsländern in die Industriestaaten geflossen
Dass die Deutschen auf die Veränderungen der Sozialsysteme weniger heftig reagieren als ihre Nachbarn, hat mit Streit- und Streiktraditionen zu tun, könnte sich aber bald ändern
Auch gestern demonstrierten und streikten in Frankreich tausende. Am größten ist die Nervosität an den Schulen, in denen die Lehrer das Abitur bestreiken wollen