HILFE Das Projekt „Seehilfe“ fährt nun schon seit zwei Jahren auf eigene Faust nach Sizilien, um Geflüchteten zu helfen –und auf Vortragsreisen durch ganz Deutschland
Geflüchtete Im umfunktionierten Freimarkts-Bayernzelt an der Neuenlander Straße leben seit Dezember 150 Menschen. Der Leiter sagt, es gehe ihnen dort besser, als er anfangs befürchtet hatte
unterbringung Eine Zeit lang hatten auch Männer dort gelebt, jetzt existiert erstmals ein Wohnheim nur für alleinstehende und alleinerziehende Frauen. Schutz vor gewalttätigen Partnern gibt es dort allerdings trotzdem keinen
MENSCHENRECHTE Abschiebung trotz einer psychischen Erkrankung – das soll bald Praxis werden. Kritik von Bremer Ärzten und Flüchtlingsorganisationen. Auch Abschiebeärzte würden wieder drohen
Klimaforscher Mojib Latif will, dass wir die Welt retten. Er fordert eine Steuer auf alle Ressourcen – und verrät, wie er trotz der drohenden Apokalypse entspannt bleibt.
FRIEDEN Bis heute gibt es Flüchtlingslager in Bosnien. Eines davon ist Jezevac. Die, die den Krieg überlebten, fanden dort Sicherheit. Für die jungen Mädchen, die nachgeborenen, ist Jezevac jedoch wieder ein unsicherer Ort
Eine wissenschaftliche Studie weist Programmen für die „freiwillige Rückkehr“ von Flüchtlingen leere Versprechungen und eine schlechte Betreuung nach. Bei der AWO will man davon nichts wissen
Am 24. August 1992 fliegen Brandsätze in ein elfstöckiges Haus der Plattenbausiedlung Rostock-Lichtenhagen, in dem weit über hundert Vietnamesen leben. Es ist das erste Pogrom auf deutschem Boden seit 1945. Fernseh-Deutschland ist dabei. Doch das Nachdenken darüber hilft, die Berliner Republik mitzubegründen
■ Von seiner Informationsfahrt nach Bosnien zurückgekehrt, erklärt Innensenator Schönbohm, weitere Bürgerkriegsflüchtlinge abschieben zu lassen. Kritik der Vereinten Nationen
■ Als erstes Bundesland führt Berlin Chipkarten für Lebensmitteleinkauf von Flüchtlingen ein. Einkauf in Discountläden ist nicht möglich. Datenschutzbeauftragter kennt System nicht
Vier Algerier sitzen in Hamburgs Abschiebeknast Glasmoor. In dem Land, aus dem sie flohen, drohen ihnen Folter und Tod. Dann, sagen sie, doch lieber Selbstmord ■ Von Elke Spanner