Parteienforscher Franz Walter über den Zustand der CDU: Eine Vorsitzende, die den „Urstoff der Partei“ nicht kennt, eine Führungsgeneration, die Wunden der Vergangenheit leckt
Um den „Mescalero“-Nachruf entzündete sich 1977 ein heftiger Streit um Verbot und Meinungsfreiheit. In einer absoluten Nebenrolle an der Uni Göttingen agierte Jürgen Trittin
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp
■ Hans-Joachim Klein, der sich vor über 20 Jahren vom bewaffneten Kampf lossagte und abtauchte, war längst in Vergessenheit geraten. Der frühere Komplize des Topterroristen Carlos hatte seine Beteiligung am Überfall auf die Opec-Konferenz in Wien in mehreren Interviews eingestanden. Das Leben im Exil, zuletzt in Frankreich, bekam ihm nicht. Aber eine Rückkehr in die Bundesrepublik kam nicht in Frage.
■ Vor zwei Monaten gab die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung bekannt. Die Geschichte des bewaffneten Kampfes gegen die Bundesrepublik ist damit noch längst nicht erledigt. Auch weil die Erklärung viele Fragen offenließ. Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, beginnt sie im Gespräch mit Petra Groll zu beantworten.
■ Nach beinahe 28 Jahren löst sich die Rote Armee Fraktion auf – ein längst überfälliger Schritt. In ihrer Erklärung romantisiert die Guerilla den bewaffneten Kampf und bezeichnet ihre tödlichen Aktionen als Versuche der Befreiung