Die letzten Atomkraftwerke in Deutschland sollen im Jahr 2022 vom Netz, dann beginnt die energiepolitische Zukunft. Aber bis dahin dürfen 9 von 17 Meilern weiterlaufen.
Der Atomausstieg gelingt voraussichtlich 2014, 2017 oder doch erst 2022? Ein Überblick über die Pläne und Ziele der Parteien, aus der Atomenergie auszusteigen.
Die vorübergehenden Stilllegungs-Verfügungen für acht AKWs sind bislang vermutlich rechtswidrig. Juristisch einwandfrei wäre ein Ausstieg ab 2017 möglich.
Laut Tepco war es erst der Tsunami, der die Notkühlung und damit die Reaktoren von Fukushima beschädigte. Doch nun kommt raus, dass das wohl nur die halbe Wahrheit ist.
Die AKWs verschwinden weltweit, In der EU ist der Bestand seit 1989 deutlich zurückgegangen. So steht es zumindest im neuen Jahresbericht zur Atombranche.
Greenpeace berechnet, wie Deutschland seine AKW abschalten und zugleich Klimagase verringern kann. Eine Million Arbeitsplätze könnten in der Öko-Branche entstehen.
Das Projekt des globalen Atomausstiegs ließe sich nach Ansicht von Forschern des Fraunhofer Instituts bis 2020 realisieren. Ab 2050 könne man ohne Kohle und Stahl auskommen.
Hans-Jürgen Papier, Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts, hält ein Moratorium für Alt-AKWs nicht für juristisch wasserdicht – und Schadensersatzansprüche an die AKW-Betreiber für möglich.
Machtpolitisch ist die CDU-Chefin unangefochten. Auch in der Präsidiumssitzung geht es, so ein Teilnehmer, "gesittet zu". Nun muss das Atom-Problem gelöst werden.
Einst sollte im badischen Wyhl ein Atomkraftwerk gebaut werden. Der Widerstand lernte hier den Erfolg. Die Kämpfer von damals büßen zum Teil bis heute dafür.
Straßenproteste, Sammelklagen, Volksentscheide: All das könnte die Energiewende verzögern und behindern. Um sie zu erreichen, muss die ambivalente Protestenergie zivilisiert werden.
Während die SPD-geführten Länder gegen eine Verlängerung der Laufzeiten sind, sind die CDU/FDP-geführte Länder dafür. Allein FDP-Politiker Kubicki hält sich nicht an die schwarzgelbe Linie.
Mit dem Beschluss zur Verlängerung der AKW-Laufzeiten ist für viele grüne Befürworter neuer Bündnisse eine Grenze überschritten worden. Die Republik teilt sich wieder in Lager.
Neuere Meiler werden noch Jahrzehnte laufen, meint Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin, trotzdem die Bevölkerung dagegen sei. Die Energiepolitik der Union hält er für eine Kampfansage.
Bevor die Meiler tatsächlich länger laufen, gilt es noch ein paar Hürden zu nehmen: Bundespräsident, Verfassungsgericht, neue Regierung: Sie alle dürfen mitreden.