■ Vom Sitzen im Sommer: eine Tour der Mattigkeit durch Bremens Innenstadt von der Kunsthalle bis zum Hauptbahnhof mit Nikolai Wolff (Fotos) und Bukhard Straßmann (Text)
■ CDU will Karl Castens mit der Umbenennung der Erdbeerbrücke ehren / Der Bundespräsident, der lieber wanderte als über seine NS-Geschichte aufzuklären
■ Bremens Frühlingsstraße liegt zwischen Stadtring und Bahnhof und hier kann man Ahmed, Alex, Amor und Gaby kennenlernen / Und zur Zeit nasse Füße bekommen
Schon seit Monaten wird in Bremen viel diskutiert und gestritten: Die strukturellen Veränderungen in der Hafenwirtschaft haben dazu geführt, daß der Überseehafen als Hafen nicht mehr benötigt wurde; das riesige Areal der alten Hafenreviere liegt zum Teil brach, und auf einer nur noch zum Teil gewerblich genutzten Fläche, die genauso groß ist wie die Innenstadt oder das Wohngebiet des Bremer Westens, könnte ein neuer Stadtteil entstehen. Der Senat hat mit dem Zuschütten des Überseehafens und dem Bescluß, den Großmarkt in dieses Gebiet zu verlagern, Entscheidungen getroffen, die mit Stadtentwicklung einer Stadt am Fluß wenig zu tun haben. Wohnen – ja oder nein, Gewerbe – ja oder nein, das scheint die Hauptkontroverse zu sein, die eigentlich keine ist. Viele in Bremen, und wohl auch unter den Politikern, wissen offensichtlich nicht, daß das Gebiet um die alten Häfen bis zur Zerstörung im August 1944 gar kein reines Gewerbegebiet war, sondern daß hier im 'alten Westen' und auf der 'Muggenburg' bisvor wenigen Jahrzehnten „Wohnen und Gewerbe“ kein Gegensatz waren, sondern sich geradezu ergänzten und zusammengehörten. Und hier wurde nicht nur proletarisch gelebt sondern auch gut bürgerlich. ■ Von Cecilie Eckler- von Gleich
■ Aktionskünstler Joachim Fischer enttarnt Bremer Baustellen als Kunstwerke. Bei Führungen erläutert er seinen erweiterten Kunstbegriff, der Beuys in den Schatten stellt
Der von der PDS geforderte Stadtteilpark wird vom SPD-Umweltsenator boykottiert. Peter Strieder und der Investor Mega wollen statt dessen Bolzplätze ■ Von Rolf Lautenschläger
In der Schwartzschen Villa in Steglitz werden 30 Jahre Hochhausgeschichte des „Steglitzer Kreisels“ ausgestellt. Berühmtes Symbol für Bausumpf, Bausex und Berliner Filz ■ Von Rolf Lautenschläger
Marseille ist die älteste Stadt Frankreichs und will doch nicht so recht dazugehören. Einheimische sind in der Mehrheit zugereist, Nationalgerichte sind Pizza und vor allem Couscous. Ein fragwürdiger Umbau der Innenstadt soll den Ort touristenfreundlicher machen ■ Von Christine Berger
■ Der erste "Volkspark" der Stadt, der Friedrichshain, feiert mit recht viel Tamtam seinen 150. Geburtstag: Ausstellungen über die Geschichte des Parks, Veranstaltungen mit Musik und Sport
Die Ostseeinsel Hiddensee im Winter: Am Strand tummeln sich weder nackte noch bekleidete Menschen. Auf Hiddensee herrscht dann Ruhe und Beschaulichkeit. Selbst zur Jahresendfeier knallt es kaum ■ Von Carsten Otte
Neukölln wehrt sich gegen den „Spiegel“: Eine aufgebrachte BVV-Versammlung und eine Unterschriftenaktion gegen einen „rufschädigenden“ Artikel. ■ Von Barbara Bollwahn
■ Das "Allendeviertel" in Köpenick unterscheidet sich von den "Neubaugroßstädten" im Osten: Es gibt Wildschweine, einen bezirkseigenen Jugendclub und einen Bürgerverein
■ In Hamburg-Barmbek entsteht die erste autofreie Siedlung Deutschlands, die zweite wird bereits geplant. Die Baukosten liegen 20 Prozent unter den marktüblichen Preisen
Der ehemalige Pionierpalast „Ernst Thälmann“ in der Wuhlheide ist heute ein Freizeitpark. „Hauptstadtdesign 49/90“ Teil IV ■ Von Hans Wolfgang Hoffmann
■ Sommerliches Ausflugsziel „Vor- und Hinterwerder“: Wo sich Kormorane die Flügel trocknen, die Weser über dreißig Fischarten führt und seltene Seevögel Ferien machen, seit dort der Weserdeich durchbrochen wurde