Die Seniorenpartei „Die Grauen“ will zur Bundestagswahl antreten. Eifrig sammeln die sechs aktiven Mitglieder Unterschriften. Was ihnen fehlt sind Geld und Unterstützer – und eine bundespolitische Führungsfigur
Attac Bremen und Ver.di sind sich einig, dass sich Bremen mit den Privatisierungen im Gesundheitssektor auf dem falschen Weg befindet – Ver.di möchte ihn trotzdem ein Stück weit mitgehen. Der Antrag auf ein Volksbegehren gerät damit in Gefahr
Die Stammwählerschaft nicht erreicht, die Beiräte für Perspektivlosigkeit abgestraft, die Basis müde von der großen Koalition: Frank Schmitz, stellvertretender Bremer SPD-Chef, zieht Bilanz: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir einen inhaltlichen Wahlkampf führen“
Die CDU bittet hinter die Kulissen: Peter Radunski, Senator a.D. und Wahlkampfberater, analysiert die Bremer Situation in erfreulicher, weil ungewöhnlicher Offenheit. Er ist sicher: „Kein Wechselklima“
Klaus Wedemeier (SPD), Bremer Bürgermeister vor der großen Koalition, zieht eine Bilanz der Sanierungspolitik nach seiner Amtszeit und sieht den Zusammenhalt der großen Koalition schwinden
Rot-Grün geht nicht nur, es ist auch sinnvoll. Die Grünen mobilisieren das Selbsthilfepotenzial der Stadt und korrigieren die Fixierung des Sanierungsprogramms auf das Thema Wirtschaftskraft
Der Politikwissenschaftler Lothar Probst warnt die jetzige Opposition vor Blütenträumen vor der Bürgerschaftswahl. In ihrer gegenwärtigen Verfassung seien die Grünen kein ernst zu nehmender Koalitionspartner für die SPD
An den Juniorwahlen beteiligten sich im Land Bremen 26 Schulen. Wahlberechtigt waren alle SchülerInnen ab 14 Jahren, Staatsangehörigkeit egal. Auch Sechzehnjährige wählen taktisch.
■ Warum Bremen beim Thema Volksbegehren eigentlich kämpferisch werden müsste, erklärt Ralph Kampwirth mit der Geschichte der hanseatischen Bürgerbeteiligung