THEATER Am Samstag beginnt das Festival F.I.N.D. in der Schaubühne – eine Plattform für neues Theater aus Europa, das sich mit brisanten Stoffen der Krise stellt
PARALLELWELT „Club Inferno“ heißt das neue Stück der umstrittenen Performancegruppe Signa an der Volksbühne. Ein Gespräch mit Signa Köstler über die Simulation der Wirklichkeit, Regeln, Macht und Sex im Theater
BÜHNE Es werden schon die ganz großen Fragen gestellt im „(Kommenden) Aufstand nach Friedrich Schiller“ von andcompany & Co im HAU1, denen man dann doch eher aus dem Weg geht. Lachen aber kann man dabei viel
IDENTITÄTSVERLUST Katie Mitchell inszeniert an der Schaubühne „Die gelbe Tapete“ von Charlotte Perkins Gilman. Für die Geschichte einer Frau, die in den Wahnsinn gleitet, wählt sie einen sehr technischen Zugang
In der freien Szene regt sich Unmut: Von der Bettensteuer profitiert sie kaum. Und dann hat die Kulturbehörde auch noch die Förderung zweier Off-Theater gestrichen.
BÜHNE Sean O’Caseys „Juno und der Pfau“ im Deutschen Theater punktet mit trashiger Prekariatsatmosphäre – einen echten Absturz aber wollte Milan Peschel in seiner Slapstick-reichen Inszenierung doch nicht riskieren
ANALYSE Das Bremer Theater entwirft eine bildgewaltige, düstere Zukunftsvision von Europa: Demokratie, Aufklärung, Humanismus sind gescheitert und der Kapitalismus ist die moderne Form des Krieges
KINDERTHEATER Im Atze Musiktheater hat man Andreas Steinhöfels Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ auf die Bühne gebracht. Und die Krimigeschichte mit den coolen Sonderlingen wurde gleich mal ordentlich gefeiert
BALLHAUS NAUNYNSTRASSE Griechenland verlassen oder bleiben? Die Theaterinszenierung „Telemachos – Should I stay or should I go?“ erscheint wie ein lockeres Familienfest. Dort erzählen sechs Griechen über ihr Leben vor und nach der Krise
DRAMA DDR Das Berliner Ensemble präsentiert in einer neuen Lesereihe „Vergessene und verbotene Theaterstücke der DDR“. Darunter eine Satire des großen Dramatikers Heinar Kipphardt über die Kulturbürokratie der DDR
KOLLEKTIV Drei Theaterregisseurinnen haben sich zusammengeschlossen und erleben die Kooperation als Glück. Derzeit arbeiten sie an einer Trilogie über Kriegsheimkehrer. Im Theater unterm Dach ist der erste Teil zu sehen
KLASSIKER Der Text hat keine Bedeutung mehr, aber muss doch gesprochen werden. Alvis Hermanis dekonstruiert an der Schaubühne am Lehniner Platz Gorkis „Sommergäste“ zu einem gespenstischen Zitat seiner selbst