Der Zeichner Turhan Selçuk kritisiert seit über 60 Jahren gesellschaftliche Missstände in der Türkei. Auch vor religiösen Motiven schreckt er nicht zurück. Die Ausstellung „Jenseits der Propaganda“ würdigt jetzt das Lebenswerk des 84-jährigen Istanbulers
Ein Jahr vor ihrem Tod hat Leonie von Rüxleben ihren Schatz aus 1.040 Selbstbildnissen der Kunsthalle Lübeck überlassen. Ein Vertrauter der Sammlerin sieht allerdings den Vertrag verletzt
Die Schweizerin Antonia Bisig bemalt statt Leinwänden alte taz-Ausgaben mit Bildern von Menschen im Krieg. Fotos in der tageszeitung lieferten ihr auch die Gemälde-Motive. Ihre Werke sind nun im Abgeordnetenhaus und beim DGB zu sehen
Jehuda Bacon verliert schon als Kind seine Familie. In den KZs des Dritten Reichs. Im Willy-Brandt-Haus zeigt der jüdisch-tschechische Künstler, der Rache ein kindisches Gefühl nennt, eine Auswahl seines Werkes. Das soll helfen, Brücken zu bauen für all die, die keine Worte zum erlebten Grauen mehr finden
Ihr Kamm, ihr Krug, ihre Brosche: Das Paula Modersohn-Becker Museum inszeniert im „Musée sentimental“ den Nachlass einer Bremer Ikone. Und nimmt dabei die Fans so ernst, dass die Selbstironie der Künstlerin fast ungefeiert bleibt
Als wär’s ein Gnadenbild: Albrecht Dürers „Johannes der Täufer“ kehrt nach 61 Jahren Abwesenheit in die Bremer Kunsthalle zurück – so etwas ist Balsam auf Politiker-Wunden. Vorausgesetzt, für sie ist ein Stühlchen reserviert