Musik als „Reibung und Widerhall“: Wie sich die in Bremen versammelten zeitgenössischen KomponistInnen von einer ausschließlich „Tonhöhen-fixierten“ Musik lossagen, ist ein echtes Hörerlebnis. Aber auch die Neue Musik ist von zahlreichen Konventionen belastet
Zwar bestimmt der Webmaster – der heimliche Autor – Outfit und Regeln des Computerspiels. Seinen Verlauf dirigiert aber wesentlich der Spieler. Das Verhältnis von Film und Game beleuchtete das soeben beendete 22. Braunschweiger Filmfest
Paul McCartney hat neben Popsongs auch das Oratorium „Ecce cor meum“ geschrieben. Es entstand unter dem Eindruck des Todes seiner Frau Linda, handelt von der Liebe und erlebte jetzt in der Lübecker Petrikirche seine norddeutsche Erstaufführung
Der Pianist Gerrit Zitterbart unterrichtet beim diesjährigen Musikfest Goslar mit dem Hammerklavier ein Instrument, das vor allem Kammermusikern und Sängern gefällt. Es klingt wesentlich transparenter und feiner als moderne Instrumente
Aufgepasst im Museumsshop: Zum Thema Auswanderung gibt es eine neue DVD. Auf ihr zu entdecken sind seltene Filmaufnahmen und groteske Anachronismen – unterlegt von lieblos ausgewählter Musik
In der Idylle der Harburger Berge lehrt der Musiklehrer Josef Ecker einer Horde Nordlichter das Jodeln. Anfängliche Unsicherheiten sind rasch beseitigt, und spätestens abends sind die Lernenden sich einig: Bayern kann ja auch ganz toll sein – solange man bereit ist, sich zum Spacken zu machen
In der Hamburger Musikhalle treffen sich alljährlich die Betriebschöre zum Konzert– und zeigen, wie sich die Sänger mit ihrem Betrieb identifizieren. Oft haben die Chöre allerdings mit schwindenden Nachwuchs zu kämpfen. Und auch ein Mangel an Männern macht sich manchmal empfindlich bemerkbar
Das Hamburger U-Boot-Orchester inszeniert Performances aus Klangkollagen, Filmprojektionen und Mummenschanz. Dabei entsteht eine Skurrilität, die das Künstlerkollektiv abhebt von einem Mainstream, in dem das Schrille zur Konvention geworden ist
Die Christians-Kirche in Hamburg-Altona ist zu einer renommierten Spielstätte Neuer Musik geworden. Berührungsängste haben nicht etwa kirchliche Traditionalisten, sondern die Puristen der Moderne. Aber selbst die haben sich an Barockschmuck gewöhnt
Klangkunst in eindrucksvoller Architektur: Die Hörgalerie Singuhr bespielt seit Juni den Wasserspeicher in Prenzlauer Berg. Aktuell mit zwei Installationen von Edwin van der Heide und einer Arbeit von Studenten Christina Kubischs
Ausgerechnet im beschaulichen Bremen sitzt ein Knotenpunkt der so genannten Weltmusik: Seit 25 Jahren spürt das Label JARO MusikerInnen auf, die sich gängigen Schubladen verweigern: Vom bulgarischen Frauenchor über DDR-Jazzer bis hin zum Pan-Ethnic-Roots-Blues von „Hazmat Modine“
In Bremen wird es derzeit erprobt, in Hamburg bald großflächig eingeführt: „Canto“, ein Singpaten-Projekt der Yehudi-Menuhin-Stiftung. Hintergrund ist die musikalische Flaute in der ErzieherInnen-Ausbildung. Nun sollen ehrenamtlich Engagierte für den notwendigen stimmlichen Input sorgen
Die Chorformation „Weißer Rausch“ konfrontiert antinational erzogene Deutsche mit ihrer Unfähigkeit, ihre traditionellen Lieder zu singen. Das geschieht in einer multimedial begleiteten Wanderung im Hochbunker auf dem Hamburger Heiligengeistfeld
Brummen, Brausen, Hämmern: Die Magnet-Kopfhörer der Künstlerin Christina Kubisch machen elektromagnetische Strahlung hörbar. Ihr „Electrical walk“ entlarvt Elektrosmog-Dschungel und Wellen-Schneisen im niedersächsischen Oldenburg