Die Ära des neuen Intendanten Lars-Ole Walburg begann durchmischt: Während die von Walburg selbst inszenierte Premiere mit Stücken von Heiner Müller und Ilja Ehrenburg wunderbares Theater zeigte, verbreitete der "Simplicissimus" gähnende Langeweile, und das Arbeitslosendrama "Da ist nichts leer" hinterließ kraft seines missglückten Settings Ratlosigkeit.
Mit dem "Universum" hat in Braunschweig ein traditionelles Lichtspielhaus wiedereröffnet. Dahinter steckt eine Gruppe von Filmenthusiasten - die daran glauben, dass auch ein Arthouse-Programm sich am Ende rechnen muss.
Der "Park für unerwünschte Skulpturen" ist eine Außenstelle der Künstlerkolonie Springhornhof in der Lüneburger Heide. Dort werden Kunstobjekte und Dinge gelagert, die ihre Besitzer nicht mehr wollten.
In einem Überraschungscoup hat Minister Stratmann dem Oldenburger Intendanten Markus Müller eine Vertragsverlängerung verschafft. Derweil hoffen die streikenden technischen Mitarbeiter vergeblich auf die Solidarität ihres Chefs
VOLKSTHEATER Bei den Heersumer Sommerspielen wird man auf Hausfrauen treffen, die als Ökos verkleidet auf einem Bein über eine ehemalige Mülldeponie hüpfen. Das Publikum muss einfach mitgehen
ORTSVERBUNDENHEIT Osnabrück ist für den jungen Dramatiker Dirk Laucke eine zweite Heimat geworden. Und er kommt gerne zurück – wegen des dortigen Theaters
Hajo Fouquet, frisch designierter Intendant des Lüneburger Theaters, will nicht nur das derzeit so beliebte „junge Publikum unter 60“ generieren, sondern das Haus auch für Workshops und Lesungen, sprich: allgemein zur Stadt hin öffnen
Theater für blinde und sehbehinderte Menschen ist in Deutschland nach wie vor eine Seltenheit. Das Theater Osnabrück hat nun mit „Pinocchio – Ein Stück Holz“ erstmals in Deutschland ein Kindertheaterstück mit Live-Audiodeskription auf die Bühne gebracht
Der Kunstraum Hüll befindet sich mitten auf dem Lande und bietet ein anspruchsvolles Programm aus zeitgenössischer Kunst und Musik. Betrieben wird der Kunstraum von dem Theaterwissenschaftler Manfred Strohm, dem die Abgeschiedenheit des Ortes wichtig ist
Das Osnabrücker European Media Art Festival entwickelt mit dem documenta Archiv Kassel und dem Karlsruher Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ein Online-Archiv für Medienkunst. Darin enthalten: das Beste aus den eigenen Beständen
Das Hildesheimer Veranstaltungszentrum „Vier Linden“ stellt den Betrieb ein. Damit verliert die Stadt zum Ende des Monats ihre einzige feste Bühne für größere, prominenter besetzte Konzerte – und gerät nun kulturell vollends in den Schatten Hannovers
Der Regisseur Lars-Ole Walburg hat sich mit seinen überraschenden Inszenierungen einen Namen im deutschsprachigen Raum gemacht. Nun wird er Intendant am Schauspiel Hannover – als Nachfolger von Wilfried Schulz, der 2009 nach Dresden wechselt
Das Theater Osnabrück wurde zum Mülheimer Theatertreffen eingeladen und wird sich dort mit Häusern wie dem Hamburger Thalia Theater oder den Münchner Kammerspielen messen. Für die Osnabrücker ist das ein großer Erfolg – und eine Frucht der Arbeit des Intendanten Holger Schultze
Wilfried Schulz verlässt das Schauspiel Hannover. Nach neun Jahren als Intendant an einem Ort muss man sich weiterbewegen – stilles Gesetz der Branche. Für Hannover wird es gar nicht so einfach, ihn zu ersetzen. Aber warum wechselt er nach Dresden?
Seit anderthalb Jahren leitet Marco Santi das Osnabrücker Tanztheater. Bevor sein neuestes Stück „Verklärte Nacht“ Mitte Februar uraufgeführt wird, ist der 40-Jährige Gastgeber des 3. Norddeutschen Tanztreffens. Dabei will er alle Altersgruppen an den Tanz in seinen verschiedenen Facetten heranführen
Mit Osnabrück unterzeichnet die letzte städtische Bühne im Land die Theaterzielvereinbarungen des niedersächsischen Kulturministers. Die deckeln den Etat – und bieten im Gegenzug Planungssicherheit und neue Fördermöglichkeiten. Die SPD kritisiert daran „Konzeptlosigkeit“
Niedersachsens Kulturminister Lutz Stratmann will die Zuwendungen des Landes an die kommunalen Theater deckeln – und bekommt für diesen Plan seit Monaten Gegenwind
„Win/Win“ oder spar spar? Die TänzerInnen des Bremer und des Oldenburger Theaters firmieren künftig als gemeinsame „Tanzcompagnie Nord-West“. Unterm Strich gibt es weniger Tänzer und mehr Premieren. Das bundesweit neuartige Modell verspricht „fast Festival-Charakter“