Rund 230 Neonazis demonstrieren durch Mitte und Prenzlauer Berg. Hunderte Gegendemonstranten versuchen immer wieder, die Wegstrecke zu blockieren. Polizei räumt sie wenig zimperlich zur Seite. Insgesamt 17 Festnahmen
Der Bezirk gilt seit vielen Jahren als Hochburg der Neonazis. Ein Bündnis aus Bürgergruppen, Jugendklubs und Antifas versucht jetzt, mit einer Kampagne die rechte Hegemonie zu brechen
Eine Kampagne gegen Neonazi-Strukturen muss erreichen, dass rechtes Gedankengut konsequent geächtet wird, sagt Rechtsextremismusexperte Henning Flad. Auch sollten demokratische Initiativen stärker als bisher gefördert werden
Der PDS-Politiker Sayan wurde im Lichtenberger Weitlingkiez niedergeschlagen. Auf den ersten Blick ist die Gegend völlig unauffällig. Doch der Kiez ist eine bekannte Hochburg von Rechtsextremisten
Drei Tage nach dem mutmaßlich rassistischen Übergriff auf den PDS-Politiker Sayan hat die Polizei das Opfer erstmals vernehmen können. Unterdessen geht die Debatte um No-go-Areas weiter. Grüne fordern Runden Tisch gegen rechts
Nach dem vermutlich rassistischen Überfall auf einen Italiener demonstrieren in Prenzlauer Berg rund 500 Menschen gegen rechte Gewalt. Die Polizei ermittelt in dem Fall inzwischen in alle Richtungen
Tausende Menschen demonstrieren in Friedrichshain, Lichtenberg und Charlottenburg gegen Rechtsextremisten. Die Neonazis versuchen auch, auf die Straße zu gehen. Sie haben nur ein Problem: Es kommen einfach zu wenige
Seit einigen Monaten kommt es in dem Bezirk gehäuft zu Übergriffen. Die Polizei spricht von Jugendbanden als Tätern, die Antifa von Neonazis. Ein Bürgerbündnis will dagegen vorgehen
Neonazis und Linke wollen an diesem Wochenende in Friedrichshain gegeneinander demonstrieren. Auch in Charlottenburg und Potsdam sind Proteste angekündigt. Bezirksbürgermeisterin ruft auf, Nazi-Demo zu ignorieren
Teile der Hooliganszene verbünden sich mit Rechtsextremisten, so der Verfassungsschutz. Insgesamt werden Rechte gewaltbereiter. Neuer NPD-Landeschef hat Verbindungen in die militante Szene
Frank K. bezeichnet sich selbst als einen der „brutalsten Schläger“ der Berliner Neonazi-Szene in den 90er-Jahren. Jetzt ist der 29-Jährige ausgestiegen und will eine Familie gründen. Mit seiner Vergangenheit habe er abgeschlossen
Seit seiner Gründung vor fünf Jahren hat das Aussteigerprojekt Exit 225 Neonazis beim Abschied aus der rechten Szene geholfen, davon 42 in Berlin und Brandenburg. Die Rückfallquote ist niedrig
Die Bekanntgabe des neuen Landeschefs hat die Linkspartei schlau gelegt: Das Abschneiden bei der Bundestagswahl gibt Rückenwind, die Berliner Abgeordnetenhauswahl ist noch fern. Doch mit der WASG stehen zähe Verhandlungen an
Klaus Lederer, 31, wird Landesvorsitzender der Linkspartei. Das Mitglied des Abgeordnetenhauses will sich mit der Wahlalternative einigen, Reiche stärker belasten – und erst mal zu Ende studieren
Im Wahllokal 319 in der Venusstraße in Köpenick wählten 9,8 Prozent NPD. Anfang der 90er war die Ecke bei jungen binationalen Familien beliebt. Sie zogen weg, dann beherrschten Neonazis das Straßenbild. Ein Erfahrungsbericht