Liebesarchive, Liebesgeschichten, Affärenschlamassel: In den demnächst erscheinenden Romanen und Erzählungen geht es auffällig oft um Gefühle. Ein Überblick über die literarische Frühjahrssaison
Diesem edlen Ritter in die Parade fahren oder: Wie es wäre, Raschid auf der Straße zu begegnen. Eine Erwiderung auf Michael Kleebergs Verteidigung der Rolle des libanesischen Schriftstellers Raschid al-Daif in dem Band „Verschwulung der Welt“
Die von Lucius Burckhardt erfundene Spaziergangswissenschaft warnt: Verwechselt Natur nicht mit Landschaft, denn die reproduziert nur kulturell gewachsene Normen
Viele große Worte und ein möglicher Umgehungstatbestand: Die Fronten sind verhärtet in den juristischen und publizistischen Auseinandersetzungen um den Suhrkamp Verlag. Die Autoren jedenfalls, beim Büchermachen ja auch nicht unwichtig, halten in dieser Krise offensichtlich zu ihrer Verlegerin
Karoline von Günderrode war eine attraktive Märtyrerin der deutschen Kunstreligion. Zwei Bücher widmen sich nun der Dichterin: Dagmar von Gersdorffs Biografie und die neu aufgelegte Werk-Ausgabe, die Christa Wolf herausgegeben hat
Saša Stanišić wurde 1978 an der Drina geboren, im serbischen Teil Bosniens. Vor dem Krieg flüchtete er mit seinen Eltern nach Deutschland. Nun erscheint sein erster Roman, ein Buch der Erinnerungen – und gleich Favorit für den Deutschen Buchpreis
Ein Konglomerat zahlloser Textebenen, die verzwickt ineinandergeschachtelt sind, und ein Autor, der sich gern mit seinem Romanpersonal unterhält: Ernst-Wilhelm Händlers eine Idee zu trickreicher neuer Roman „Die Frau des Schriftstellers“
Der Maler und Dichter Dieter Roth pumpte pausenlos Alltagserfahrung in die Kunst. Eine Allianz deutscher Musiker setzt ihm jetzt ein Denkmal mit einer CD. Titel: „Das Dieter Roth oRchester spielt kleine wolken, typische scheiße und nie gehörte Musik“
Der Böse als Held: In seinem neuen Roman „Terrorist“ belauscht John Updike einen jungen Mann auf seinem ultimativen Karriereweg zum islamistischen Selbstmordattentäter. Die Bedrohung kommt aus dem Inneren der westlichen Gesellschaft
Händl Klaus schreibt über die allmähliche Austrocknung des Lebens und sein Gefrieren. Drei „Stücke“ des Dramatikers, teils schon mit Erfolg inszeniert, liegen jetzt als Buch vor: ein Versteckspiel mit dem Grauen und dem Tod
Das Alter, die Angst vor dem Alter, die Altersweisheit und das störrische Sichsträuben gegen die Altersweisheit, die Liebe, der Sex, die Ehe, das Geld und noch vieles, vieles mehr: Martin Walsers ausschweifend irrlichtender neuer Roman „Angstblüte“
Alles eine Frage der Perspektive: Norbert Zähringers literarisches Universum ist bevölkert von Figuren, die zum Licht streben, denen die letzte Erkenntnis aber oft versagt bleibt. Auch der Leser verirrt sich leicht in einem Labyrinth aus Abschweifungen. Ein Porträt
Lebenserinnerungen ans Gehirn: Die Autobiografie des Nobelpreisträgers für Medizin und Physiologie, Eric Kandel, ist auch eine Einführung in das Abenteuer der Neurowissenschaften
Anleitung für amerikanische Autoren auf Lesereise durch Deutschland: über die Schwierigkeiten mit großen Doppelgängern, übertragenen Fußballspielen und die deutsche Lust an Vorlesern. Eine Selbsterfahrung im deutsch-französischen Vergleichvon JOHN GRIESEMER
Einsilbigkeit als Prinzip: Kenneth Goldsmith legt mit seiner Auswahl von 36 Gesprächen aus der Zeit von 1962 bis zum Todesjahr 1987 erstmals eine Sammlung von „Interviews mit Andy Warhol“ vor