GRÜNDE Whistleblower sind als demokratisches Korrektiv bitter nötig. Ebenso nötig sind Instanzen, die den Geheimnisverrat überprüfen und gesellschaftlich relevante Informationen von Denunziationen unterscheiden
Am Mittwochnachmittag startet die taz zusammen mit Openleaks ein Whistleblower-Portal. Sie soll Tippgeber schützen. Denn die sind bitter nötig als demokratisches Korrektiv.
ÜBERNAHME 8,5 Milliarden Dollar zahlt Microsoft für den Telefoniedienst Skype. Der ist zwar Marktführer, macht aber Verluste. Warum lässt sich Microsoft trotzdem darauf ein?
NETZAKTIVISTEN Deutsche Internetaktivisten kritisieren das Vorhaben der EU-Kommission, Kinderpornos mit Netzsperren zu bekämpfen, als nutzlos, unkundig und undemokratisch. Sie wollen mit einer europaweiten Kampagne dagegen vorgehen. Das Vorbild: Die „Zensursula“-Kampagne in Deutschland
Ursula von der Leyen hat sich durchgesetzt. Auch ohne rechtliche Grundlage wollen fünf Internetfirmen den Zugang zu Kinderpornoseiten erschweren. Ein Gesetz soll folgen.
Andreas Bogk vom Chaos Computer Club kritisiert die Internetpolitik von Ursula von der Leyen: "Hier wird nur ein Strohmann aufgebaut". Und der soll Zensurbestrebungen Tür und Tor öffnen.
Im größten Fall von Kinderpornografie gibt es 12.000 Verdächtige. Unter den Behörden ist nun ein Streit darüber entbrannt, ob die Öffentlichkeit zu früh informiert wurde.
Internetprovider sind auf Beschwerden der Nutzer angewiesen, sagt Gerwin Zeibig von der Strato AG. Seine Firma brachte den aktuellen Kinderporno-Fall ins Rollen.
Vielleicht hat er diesmal zu früh die Öffentlichkeit informiert. Doch ansonsten muss sich der Oberstaatsanwalt nichts vorwerfen lassen. Er ließ schon mehrere Kinderpornoringe auffliegen.
Nicht nur der E-Mail-Verkehr der Gruppe um Fritz G. wurde ausgespäht. Die Dschihadisten wussten von ihrer Überwachung - und agierten streng konspirativ.
Nach dem Sprengstoff-Fund im Sauerland hat die Kanzlerin auf "eine reale Gefahr" hingewiesen. Parteifreunde nutzen den Vorfall konkret, um für ihre Vorhaben zu werben.
Am Montag gibt das WM-Organisationskommitee die Richtlinien für den Ticket-Verkauf für die Fußball-WM bekannt. Fans müssen persönliche Daten abgeben und werden per Funk überwacht